Die Fakten rund um das kommende Aretha-Franklin-Biopic RESPECT verdichten sich: Jetzt wissen wir nicht nur, wer die Queen of Soul spielen wird; sondern auch wie sie dabei klingt.
von Björn Springorum
Ende 2020 ist der Kinostart
Wenn nichts mehr schiefgeht (und das ist in diesen Zeiten ja nie so ganz sicher), dann wird RESPECT Ende des Jahres in den Kinos anlaufen. Das Biopic wird sich auf Kindheit, Jugend und Aufstieg von Aretha Franklin konzentrieren – und verspricht schon zu diesem frühen Zeitpunkt, einen neuen Goldstandard im derzeit hochfrequentierten Business der Musikfilme zu setzen. Das liegt natürlich vor allem an der Hauptdarstellerin Jennifer Hudson. Schon für ihre allererste Filmrolle in Dreamgirls gekrönt mit Oscar und Golden Globe, schlüpft die 38-Jährige jetzt auf den persönlichen Wunsch der 2018 verstorbenen Franklin in die bislang größte Rolle ihrer Karriere.
Wie das klingt, ist ab sofort kein Geheimnis mehr. In einem brandneuen, erst vergangenen Sonntag enthüllten Trailer demonstriert die Schauspielerin und Sängerin ihre Stimmgewalt, aber auch ihre Leinwandpräsenz und ihren Unwillen, sich der Männerdomäne Musikindustrie zu beugen.
Ausnahmeerscheinung in Hollywood
Wer bei ihrer Fassung von R-E-S-P-E-C-T keine Gänsehaut bekommen hat, ist wohl nicht mehr zu retten. Dass dieser Film etwas ganz Besonderes wird, liegt aber nicht nur an ihr. Es ist auch das für einen Hollywood-Film dieser Größenordnung erfrischend und ungewöhnlich weibliche Team, das einen Unterschied macht. Nicht nur sitzt bei RESPECT mit Liesl Tommy eine schwarze Frau auf dem Regiestuhl; auch das Drehbuch wurde von zwei Damen verfasst – Callie Khouri und Tracey Scott Wilson. Es geht also doch auch mal anders in Hollywood, wenn man das denn nur will.
„Du musst den Frieden stören, wenn du keinen Frieden haben kannst“, so lautet eine ziemlich eindringliche Zeile aus dem Trailer. Sie zeigt schon, dass es hier um deutlich mehr gehen wird als „nur“ um ihre Musik. Selbst wenn die schon ausreichen würde, um einen bewegenden Film zu füllen.