Featured Image
Foto: Deborah Pendell/Stock/Getty Images

In dunklen Zeiten: Die BRAVO öffnet kostenlos ihr Archiv!

Starschnitte, Dr. Sommer, Otto und wilde Frisuren: die BRAVO stellt ihr Archiv zum kostenfreien Schmökern in der eigenen Vergangenheit zur Verfügung!

von Björn Springorum

BRAVO besitzt Kultstatus

Peinlich oder nicht, Boulevard oder nicht: An der guten alten BRAVO kam wohl niemand vorbei. Während man die Relevanz des Jugendmediums heute durchaus anzweifeln darf, stand damals fest: Was in der BRAVO geschrieben wurde, war Gesetz. Und bildete meist eh die einzige Beschaffungsquelle aus der Welt des Pop und Rock. Und, äh, aus der Welt der amourösen Fragen, um es mal ganz seriös auszudrücken. Codewort: „Mein erstes Mal“. Damals unter ungezählten Bettdecken atemlos verschlungen, wetten?

Das Bravo-Archiv

Die anhaltende Coronakrise und die zunehmende Einigelung zuhause haben die Macher des Blattes jetzt zu einem Akt der Aufopferung bewogen: Wenn wir schon alle zuhause sitzen und abwarten müssen, bis sich das normale Leben wieder einigermaßen eingerenkt hat, können wir doch auch gleich in unserer Jugend schwelgen und in einem See aus Nostalgie baden. Unter dem Motto „Ein wenig Licht in dunklen Zeiten“ stellt BRAVO jetzt haufenweise Ausgaben als kostenlose PDF-Dateien zur Verfügung. Die Dateien findet ihr hier. Das BRAVO-Archiv dazu: „Und damit auch jede Generation etwas davon hat, gibt’s aus jedem Jahr jeweils eine Ausgabe. Ihr findet hier von 1956 bis zum Jahr 1994 jeweils die erste Ausgabe vollständig und komplett kostenfrei als Download vor. Außerdem gibt’s noch einen BRAVO #-Starschnitt. Also kramt mal wieder die Scheren und Klebstifte hervor und fangt an zu basteln!“

Querschnitt von 40 Jahren Popkultur

Später als 1994 gibt es noch nichts, weil man schlicht und ergreifend noch nicht weiter mit dem Digitalisieren ist. Macht aber nichts. Schon jetzt bedeutet das: Ein Querschnitt durch fast 40 Jahre Pop- und Jugendkultur, ein Wiedersehen mit Titelblättern, die sich denkwürdig arg ins Unterbewusstsein eingebrannt haben. Wunderbare Beispiele: Die erste Ausgabe von 1966, in der Drafi Deutscher erzählt, wie man eigentlich einen Hit schreibt. Oder die von 1969, als die Beatles als „Band des Jahres“ vom Cover grüßten. Ein herrlicher trio down memory lane...