Nach einer umjubelten Premiere in Birmingham begibt sich das erste offizielle Black-Sabbath-Ballett diesen Sommer auf große internationale Gastspielreise. Auch in Deutschland macht das Stück Station!
von Björn Springorum
2023 kam auf einer Bühne zusammen, was noch ein paar Jahrzehnte davor undenkbar gewesen wäre: Ballett und Black Sabbath. Doch als Black Sabbath – The Ballett im September 2023 seine offizielle Premiere im Hippodrome-Theater in der Heimatstadt der Heavy-Metal-Legenden, Birmingham, hatte, stand plötzlich fest: Das funktioniert. Und wie!
Nach der erfolgreichen Weltpremiere und einer Tournee durch Großbritannien im vergangenen Jahr steht jetzt also fest: Das von Gitarrist Tony Iommi begleitete Projekt wird 2024 und 2025 auf eine internationale Tournee gehen! Das vom Direktor des Birmingham Royal Ballet, Carlos Acosta, und Ballet Now in Auftrag gegebene Ballett bringt dann eigens neu orchestrierte Black-Sabbath-Songs mit neuen, von der legendären britischen Heavy-Metal-Band inspirierten Musik zusammen – alles live aufgeführt von der Royal Ballet Sinfonia.
Gastspiel in Hamburg
Neben gastspielen in Rotterdam, Luxemburg und Washington, D.C. wird es auch Auftritte in Deutschland geben: Am 9. und 10. Juli 2024 in der Hamburger Staatsoper. Das muss man nicht nur als Sabbath-Ultra gesehen haben – findet auch Iommi: „Ich sehe unsere Musik seit diesem Ballett mit anderen Augen, weil sie anders interpretiert wird“, meinte er. „Sie besitzt immer noch die grundlegenden Dinge, aber die verschiedenen orchestralen Elemente haben einiges mit den Songs gemacht. Ich hätte nie gedacht, dass die Leute zu Black Sabbath und War Pigs und Iron Man tanzen würden. Aber hier sind wir nun.“
Auf die Frage, ob er glaubt, dass das Black-Sabbath-Ballett Heavy Metal Fans dazu inspirieren könnte, Ballettfans zu werden, und Ballettfans zu Heavy-Metal-Fans machen wird, sagte er: „Das hoffe ich sehr. Ich meine, es ist eine merkwürdige Kombination, aber man muss den Bogen überspannen. Und hoffentlich können wir alle zusammenbringen. Diese Welten sind zwar gegensätzlich, aber beide sehr kreativ.“