2022 verlautbarte der langjährige Duran-Duran-Gitarrist Andy Taylor seine Krebserkranung. Es sei Prostatakrebs im vierten Stadium diagnostiziert worden — eine unheilbare Krankheit, die bereits Metastasen gebildet hatte. Nun sprach der Musiker in einem Interview mit 5 News ganz offen über seine Situation.
von Markus Brandstetter
„Ich war beim Joggen und bemerkte, dass ich eine Art arthritischen Schmerz verspürte, aber mehr als das dachte ich nicht“, erzählt der 61-Jährige. „Ich fing an, diese Symptome zu haben, ohne sie als solche zu erkennen, und dann bemerkte ich, dass ich an meinem Hals etwas hatte, das sich wie ein Tumor anfühlte.“. Zunächst war er noch nicht allzu beunruhigt gewesen, auch weil sein Vater bereits Prostatakrebs besiegt hatte. „[Der Berater] sagte: ‚Aber es ist Stadium vier, metastasierend‘. Das ist ein Todesurteil.“
„Man will das beste aus seinem Leben machen“
Aufgrund der Erkrankung konnte Taylor nicht zur Einführung seiner ehemaligen Bandkollegen in die Rock & Roll Hall of Fame kommen. Dennoch versucht er, die positiven Seiten zu sehen. „Ich dachte nur: ‚Ich werde das Leben leben‘“, so der Musiker. „Seitdem habe ich drei Alben gemacht, bin mit ein paar Freunden von mir, der Band Reef, auf Tour gegangen und habe einige Shows gespielt, die fantastisch waren. Ich sage den Leuten oft: Jede Minute ist wie eine Stunde, jeder Tag ist wie eine Woche. Man will wirklich das Beste aus dem Leben machen.“
Andy Taylor spielte von 1980 bis 1986 bei Duran Duran. 2001 kam es zur Reunion mit der Gruppe, der er bis 2006 angehörte. Neben Duran Duran veröffentlichte Taylor etliche Alben mit der Gruppe Power Station und war als Produzent für Rod Stewart und andere Acts tätig. Er schrieb Filmmusik und veröffentlichte mehrere Soloalben — darunter die Platte Thunder, die er mit dem Sex-Pistols-Gitarristen Steve Jones aufnahm.