Österreich gewinnt den Eurovision Song Contest 2025. Die Musik wurde angesichts von Protesten und versuchten Störungen allerdings fast zum Beiwerk.
JJ aus Österreich hat den Eurovision Song Contest 2025 gewonnen. Der Song Wasted Love überzeugte sowohl Jury als auch Publikum und ist durchaus als außergewöhnlich zu bezeichnen: der 23-jährige JJ ist Countertenor, mit einer hohen, schwebenden Stimme, die man eher in einer Verdi-Oper vermuten würde. Techno-Beats tun dann aber ihr Übrigens, um die Nummer zum Sieg zu tragen.
Eurovision wird überschattet
Platz zwei beim Eurovision Song Contest geht in diesem Jahr an Israel. Sängerin Yuval Raphael hat mit ihrem Song New Day Will Rise den Sieg knapp verpasst und musste sich nur JJ geschlagen geben. Die Eurovision-Bühne nutzte sie für ein politisches Statement. „Wir werden erst dann einen wirklichen Sieg erringen, wenn unsere Geiseln wieder zu Hause sind. Amen, Amen, Amen“, sagte die 24-Jährige nach dem Wettbewerb in Basel laut israelischen Medien in der Nacht. „Heute habe ich mich stolz gefühlt. Alles, was ich wollte, war, das Land mitten in diesem Irrsinn stolz zu machen und ihm eine Sekunde des Friedens zu schenken.“
Yuval Raphael hatte das Massaker islamistischer Terroristen in Israel am 7. Oktober 2023 als Besucherin des Nova-Musikfestivals überlebt. Sie versteckte sich damals acht Stunden lang unter dem Körper einer ermordeten Frau und stellte sich tot. Nach israelischen Angaben werden derzeit noch mindestens 20 Geiseln lebend im Gazastreifen festgehalten.
Das blieb nicht ohne Proteste: Wie Medien rund um den Eurovision berichtet, versuchten drei Personen während der Performance des israelischen Beitrags auf die Bühne zu gelangen. Laut Augenzeugenberichten konnten die Täter Farbbeutel mit roter Farbe durch die Sicherheitskontrollen schmuggeln. Offenbar sollte die Farbe Blut symbolisieren. Zwei der drei Personen überwanden die Absperrung, erreichten die Bühne jedoch nicht. Zahlreiche Zuschauer wurden von der Farbe getroffen. Auch im Vorfeld des ESC gab es Proteste gegen Israel.
Ach ja: Deutschland erreichte in diesem Jahr Platz 15. Na ja.