Mick Fleetwood spricht Klartext: Wenn es nach ihm geht, sind Fleetwood Mac noch lange nicht am Ende. Nur eine Rückkehr von Lindsey Buckingham wird es wohl nicht geben.
von Björn Springorum
Abschied kommt nicht in Frage
Mick Fleetwood ist ein Mann voller Tatendrang. Mit seinen 72 Jahren hat er eigentlich längst ein Alter erreicht, in dem Dinge wie eine Veranda, eine Bank und ein Glas Wein die Hauptrollen spielen sollten. Doch stattdessen war er mit seiner Band mal lockere 13 Monate auf Tournee und ist jetzt schon wieder dabei, die nächsten Schritte zu planen. Und ein Abschied von der Bühne ist da aktuell nicht vorgesehen: „Wir alle wollen die Band fortführen“, sagte er kürzlich dem Rolling Stone: „Wir wollten nur eine kleine Pause machen, bevor wir uns überlegen, wie es genau weitergeht.“
Diese kleine Pause ist offensichtlich vorbei. Gerade plant Fleetwood ein Tribute-Konzert für Bandgründer Peter Green, das am 25. Februar im Beisein von unter anderem David Gilmour und Steven Tyler in London unter die Bühne gehen wird. Und danach? „Zumindest werden Fleetwood Mac wohl keine dieser ewig langen Touren mehr spielen“, meint er. „Eher schon eine Handvoll Festivals jeden Sommer. Wir sind in der glücklichen Lage, uns die Rosinen rauszupicken – die Events, die wirklich Spaß machen oder aus historischer Sicht interessant sind.“
Lindsey wird nicht zurückkehren
Sicher scheint nur eines: Lindsey Buckingham hat in der Zukunft von Fleetwood Mac keinen Platz. „Sein Vermächtnis wird gepflegt, und das sollte es auch. Sein Anteil an der Band wird lebendig bleiben und niemals von uns kleingeredet werden.“ Doch man fühle sich den Neuen, Mike Campbell und Neill Finn, längst so verpflichtet, dass sich an dieser Konstellation nichts ändern wird. „Es war kein Geheimnis, dass wir mit Lindsey nicht glücklich waren. Es funktionierte nicht, also gingen wir getrennte Wege. Und mehr gibt es immer noch nicht dazu zu sagen.“
Die Funkstille, die seit der Trennung von dem Gitarristen im Jahr 2018 herrscht, wurde selbst nach Buckinghams Herzinfarkt nicht gebrochen. „Habe ich nicht“, so lautet Fleetwoods knappe Antwort auf die Frage, ob er Buckingham seit seiner OP gesprochen habe.