1978 spielten Van Halen als Support Act für Black Sabbath auf deren Never Say Die!-Tour. Ozzy Osbourne traf also auf David Lee Roth – und soll alles andere als erfreut gewesen sein, wie sich Sabbath-Bassist Geezer Butler kürzlich in einem Interview erinnerte.
von Markus Brandstetter
Wie Ultimate Guitar berichtet, habe David Lee Roth nämlich immer mehr damit begonnen, Ozzys Habitus auf der Bühne zu imitieren – was diesem ziemlich auf den Keks gegangen sein dürfte: „Als die Tournee weiterging, begann Dave Lee Roth zu kopieren, wurde wie ein Ozzy-Klon“, so Butler.
David Lee Roth imitierte Ozzy
Der Bassist weiter: „Das hat Ozzy damals sehr gestört, denn was auch immer Ozzy an einem Abend gemacht hat, Dave Lee Roth hat am nächsten Abend das Gleiche gesagt. Das verärgerte Ozzy, und dann machte Eddie diese ausgedehnten Soli, also musste Tony mit ihm darüber reden“.
Allerdings seien Sabbath durchaus froh über etwas frisches Blut auf Tour gewesen „Aber es war gut, denn sie brachten uns dieses ganz neue, jüngere Publikum. Sie brachten tatsächlich ein paar Frauen und Mädchen rein [lacht], die wir nie wirklich bei unseren Gigs hatten.“
Van Halen bekamen mehr Aufmerksamkeit als Black Sabbath
Allerdings gab es da noch etwas, was die britischen Rockveteranen störte. Denn es war schnell klar, dass Van Halen der neue aufgehende Stern waren – und die Plattenfirma schenkte Eddie & Co. offenbar weit mehr Aufmerksamkeit als ihren älteren Tourkollegen, immerhin der Headline Act.
„Was uns sauer aufstieß, war, dass Warner Bros. sich komplett auf Van Halen konzentrierte, und es war fast so, als wären wir die Vorband. Warner Bros. sagten: ‚Ihr seid ein alter Hut' und so weiter. Das ist das Van Halen der Zukunft. Sie taten also alles für Van Halen, nichts für uns. Es gab überhaupt keine Promotion für uns. Aber sie waren großartige Jungs, eine großartige Band, und wir hatten lang anhaltende Freundschaften, besonders Tony und Eddie.“