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Foto: Kevin Winter/Getty Images

Gene Simmons: „Hall Of Fame ist eine Schande“!

Wenige Tage nach der Bekanntgabe der Neuzugänge zur Rock And Roll Hall Of Fame kocht das Netz mal wieder vor Reaktionen. Während sich Gene Simmons aufregt und sich der Boss des Ganzen rechtfertigt, findet Ozzy lobende Worte für die Inauguration eines ganz bestimmten Rockers.

von Björn Springorum

Schon irgendwie witzig: Hört man sich unter Musiker*innen um, tun die meisten die Rock And Roll Hall Of Fame als nichtssagendes Spielzeug alter weißer Männer ab. Wenn die jeweils neue Klasse bekanntgegeben wird, hat dann aber doch wieder jede*r was zu sagen. Allen voran natürlich Gene Simmons, der gefühlt den ganzen Tag vor den Musik-News sitzt und alles kommentiert, was ihm in die Finger kommt. Diesmal passt ihm nicht, dass die Nominierten Iron Maiden und Rage Against The Machine einfach übergangen wurden. Er bezeichnete die Entscheidung, Maiden zu ignorieren, in einem Tweet als „ekelhaft“ und drückte in einem weiteren Tweet sein Bedauern aus, dass es Rage Against The Machine nicht in die Hall Of Fame geschafft haben.

Das darf er natürlich gerne tun. Es passt aber nicht so ganz zu seinen wiederholten „Rock ist tot“-Beteuerungen. Für den KISS-Gründer gab es Rock eh nur zwischen 1958 und 1988. Rage Against The Machine gründeten sich aber eben erst 1991 und sind laut Simmons also eine dieser Bands, die es eigentlich gar nicht mehr gibt.

Ozzy freut sich einen Ast

Lob über die Auswahl der diesjährigen Neuzugänge gibt es hingegen von Ozzy Osbourne. Der freut sich tierisch, dass sein alter Gitarrist Randy Rhoads in die Hall Of Fame eingezogen ist. Rhoads starb 1982 mit gerade mal 25 Jahren bei einem Flugzeugabsturz, während er mit Ozzy Osbourne auf Tour war. „Ich freue mich riesig, dass Randys Genie, das uns allen von Anfang an klar war, endlich anerkannt wird“, so Ozzy in einem Radiointerview. „Ich wünschte nur, er wäre persönlich dagewesen, um diesen Preis anzunehmen.“

Letztlich meldete sich sogar der Boss der Hall Of Fame, Greg Harris, wegen der anhaltenden Kritik zu Wort. Für viele war es dann doch etwas zu viel, dass Jay-Z statt Iron Maiden in den erlauchten Kreis der Ruhmeshalle aufgenommen wurde. „Es steht völlig außer Frage, dass Iron Maiden eine einflussreiche Band sind“, sagte er in einem neuen Interview. „Deswegen wurde sie ja auch neben 15 weiteren Künstler*innen und Acts nominiert.“ Die Gewinner hätten eben einfach mehr Stimmen von der Jury bekommen. „Von allen Nominierten sind bislang aber mehr als 80 Prozent irgendwann in die Hall Of Fame aufgenommen worden“, betont Harris. Maiden ist das eh egal. Sie haben schon mehrfach betont, wie wenig sie von dieser Einrichtung halten.

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