Geht es nach James Hetfield und Metallica, dann ist der Einfluss ihres verstorbenen Bassisten Cliff Burton bis heute spürbar. Offensichtlich entsteht kein Song ohne ihn.
„Wenn ich Cliff beeindrucken könnte, wäre es ein guter Tag“
In einem Gespräch in der neuesten Folge des Metallica-Podcasts The Metallica Report wurde James Hetfield gefragt, ob er den Einfluss von Cliff Burton in seinem Songwriting spürt. Darauf antwortete Hetfield: „Absolut. Cliff lebt immer noch in uns allen. Er lebt in mir, indem ich mich frage: ‚Cliff, was wäre jetzt cool?‘ Und das tue ich – ich schätze ihn so sehr, dass ich ihn immer noch um Hilfe bitte. Und ich frage mich ständig: ‚Würde Cliff das gefallen?‘ Das ist für mich ein ziemlich hoher Standard. Wir haben bereits hohe Standards für uns selbst, aber weißt du, wenn ich Cliff beeindrucken könnte, wäre es ein guter Tag.“
Cliff Burton schloss sich Metallica 1982 an und spielte auf den ersten drei Klassiker-Alben. Am 27. September 1986 kam er im Alter von nur 24 Jahren bei einem Tourbusunfall in Schweden ums Leben. „Wir waren so geschockt und fassungslos, dass wir nicht wussten, wie uns geschah. Und wie die meisten jungen Leute Anfang 20, die so etwas trifft, stürzten wir uns in eine Flasche, in diesem Fall Wodka, in meinem Fall, und blieben eine ganze Weile darin“, so erinnerte sich Drummer Lars Ulrich vor einiger Zeit daran. „Wir waren nicht reif genug oder erfahren genug im Leben, um zu wissen, wie wir damit umgehen sollten, außer uns sozusagen im Grunde fast hinter dem Alkohol zu verstecken und es zu verdrängen.“
Verbündeter gegen Load und Reload
Bis heute ruht der Geist von Cliff Burton in Metallica. Deswegen hat James Hetfield auch eine klare Meinung dazu, was sein alter Bandkollege zu ihren schwierigen Phasen ab Mitte der Neunziger gesagt hätte. „Es hätte einigen Widerstand gegeben, ganz sicher. Ich denke, das Black Album war ein großartiges Album und ich schätze die Tatsache, dass wir den Mut hatten, das zu tun ... ich hätte aber sicherlich gedacht, dass ich in der Load- und Reload-Ära einen Verbündeten gehabt hätte, der sehr gegen die die U2-Version von Metallica gewesen wäre.“