Kate Bush ist mit einem neuen künstlerischen Projekt zurück. Little Shrew ist ein animierter Kurzfilm, bei welchem Bush selbst Regie führte. Nach der Premiere auf der Berlinale 2025 wird Little Shrew ab dem 24. Juni in britischen Kinos zu sehen sein, jeweils im Vorprogramm des Spielfilms From Hilde, With Love, über den deutschen Widerstand im Zweiten Weltkrieg.
Im Zentrum der Erzählung von Little Shrew steht eine Zwergspitzmaus, die sich in einer zerstörten Stadt zurechtfinden muss. Die Geschichte dient als Allegorie auf die Erfahrungen von Zivilist:innen in Kriegsgebieten. „Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Jahr 2022 entstand in mir der Wunsch, einen Animationsfilm zu machen“, so Bush laut NME über die Entstehung des Projekts. Ziel sei es gewesen, insbesondere auf das Schicksal der jüngsten Kriegsopfer aufmerksam zu machen.
Ein Tier als Projektionsfläche
Ursprünglich hatte Bush geplant, die Geschichte um ein kleines Mädchen zu erzählen, entschied sich jedoch bewusst für ein Tier als Hauptfigur. „Ich hatte das Gefühl, dass Menschen eher Empathie für ein verletzliches Tier empfinden als für einen Menschen“, erklärt sie. Die Zwergspitzmaus bewegt sich durch eine nächtliche Winterlandschaft, ahnungslos über das Chaos, das sie umgibt. Im Laufe der Erzählung spürt sie eine spirituelle Präsenz, die sie zur Hoffnung führt. Ein Motiv, das Bush als zentral für das Werk beschreibt: „Manchmal ist Hoffnung das Einzige, woran man sich festhalten kann.“
„Snowflake“ als Soundtrack
Untermalt wird der Film von Bushs Song Snowflake, erschienen 2011 auf dem Album 50 Words for Snow. Ursprünglich komponiert, um die klare Knabenstimme ihres Sohnes festzuhalten, erhält das Stück im Kontext von Little Shrew eine neue emotionale Dimension. Die Musik unterstreicht die fragile Atmosphäre des Films und vertieft die symbolische Ebene der Erzählung.
Rückkehr mit Zukunftsperspektive
Im Zuge der Ankündigung äußerte sich Bush auch über mögliche neue musikalische Projekte. Zwar befinde sie sich aktuell noch nicht im Aufnahmeprozess, doch die Motivation sei groß. „Ich habe viele Ideen und freue mich darauf, bald wieder kreativ zu arbeiten“, sagte sie in einem früheren Statement.