Eigentlich sind KISS ja Geschichte. Im Rahmen vom KISS Kruise kam es jetzt aber zu einem Moment, der sich genau deshalb so überraschend intensiv anfühlt: Die Band trat in Las Vegas erstmals seit ihrem Abschied 2023 wieder gemeinsam auf. Und bevor auch nur ein Akkord erklang, stand alles im Zeichen von Ace Frehley.
Der Spaceman war im Oktober im Alter von 74 Jahren gestorben, und Paul Stanley nutzte den Auftakt der dreitägigen Residency, um das Publikum zu einem stillen Tribut zu bewegen. Fans hatten elektrische Kerzen erhalten, Stanley hob seine eigene und bat darum, einen Augenblick innezuhalten und an jenen Musiker zu denken, der einst das Fundament der Band mitgelegt hatte. Für einen kurzen Moment verwandelte sich der Hof des Virgin Hotels in ein leises Lichtermeer.
Der akustische Auftritt markierte die Rückkehr der Band auf die Bühne, bevor am Folgeabend das erste elektrisierte Set seit zwei Jahren folgt. Frehleys Tod hatte quer durch die Rockwelt für Erschütterung gesorgt, und sowohl Stanley als auch Gene Simmons betonten in ihrem Statement, wie unersetzlich er für die prägenden Jahre der Band gewesen sei. Peter Criss verlieh seiner Trauer zusätzlichen Nachdruck, indem er schilderte, dass Ace friedlich im Kreis seiner Familie gestorben sei und er selbst bis zuletzt an dessen Seite gewesen sei.
KISS: Was es mit dem Kruise auf sich hat
Der KISS Kruise ist ein jährlich stattfindendes Fan-Event, das ursprünglich als thematische Rock-Kreuzfahrt auf hoher See begann und sich zu einer der zentralen Kultveranstaltungen im Kosmos der Band entwickelt hat.
Über mehrere Tage hinweg erleben Fans von KISS ein eng getaktetes Programm aus exklusivenKonzerten, Akustiksets, selten gespielten Songs, Q&A-Sessions, Fototerminen, Themenpartys und Auftritten weiterer befreundeter Rock-Acts und ehemaliger Mitglieder.
