Die Klasse von 2021 sorgt auch in diesem Jahr wieder für Kontroversen: Neu dabei in der Rock And Roll Hall Of Fame in Cleveland sind Kraftwerk, Tina Turner, die Foo Fighters… aber auch Rapper Jay-Z.
von Björn Springorum
Ob man sie nun für relevant hält oder nicht: Bei jeder neuen Inauguration in die Rock And Roll Hall Of Fame spricht und debattiert die ganze Welt über sie. Auch über die Klasse von 2021: Gestern wurde bekannt gegeben, welche Künstler*innen und Bands am 30. Oktober 2021 in das Musikpantheon in Cleveland, Ohio aufgenommen werden. Darunter gibt es wie immer einige sehr nachvollziehbare Entscheidungen und einige, die – gelinde ausgedrückt – bei Rock-Hardlinern wieder für Stirnrunzeln sorgen dürften.
Klar geht für die meisten auf jeden Fall die Aufnahme der Foo Fighters. Als Nirvana-Schlagzeuger ist Dave Grohl zwar schon drin, jetzt eben noch mal mit der Band, die fast viermal solange existiert wie Nirvana. Auch die Inkludierung von Tina Turner ist sehr verständlich und als Solo-Ehrung im Grunde überfällig; mit Ike ist sie zwar schon Teil der Fame-Gang, aber auch als Solitärin hat Tina Turner diesen Platz mehr als verdient.
So divers wie nie
Unter den weiteren Neuzugängen sind die elektronischen Wegbereiter Kraftwerk, Hard Rocker Randy Rhoads, die New-Wave-Pioniere The Go-Go‘s, Carole King und Todd Rundgren. Hammond-Hexer Billy Preston wird posthum aufgenommen, auch Delta-Blues-Legende Charley Patton bekommt seine Inauguration leider nicht mehr mit. Diese Auswahl zeigt ja schon, dass die Rock And Roll Hall Of Fame eben längst nicht mehr nur Rock-Acts ehrt. Es ist deswegen nur konsequent und folgerichtig, dass Künstler*innen in diese Ruhmeshalle der Musik aufgenommen werden, die aus anderen Genres stammen. Sofern sie eben mindestens 25 Jahre musikalisch aktiv sind.
Und mal ehrlich: Eine Rap-Ikone wie LL Cool J hat bei seinem großen Einfluss ebenso jedes Recht, in der Hall Of Fame zu sein wie seine gitarrespielenden Kolleg*innen. Er zieht 2021 mit Rap-Buddy Jay-Z in Clevelands Walhalla ein und sorgt auch dafür, dass die Neuzugänge in diesem Jahr so divers ausfallen wie noch nie zuvor. Zugleich schreibt die Hall Of Fame Geschichte, indem sie mit Tina Turner, Carole King und den Go-Gos erstmals gleich drei reine Frauen-Acts in der Kategorie Performer adelt. Geht doch.
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