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Foto: Tim Mosenfelder/Getty Images

Metallica und Tool engagieren Covid-Spürhunde für ihre Touren – so funktioniert’s

Metallica und Tool gehen in Sachen Covid-19 auf Nummer extra-sicher! Für ihre Touren haben die Musiker speziell ausgebildete Hunde engagiert, die alle, die sich im Backstage-Bereich aufhalten – also sämtliche Crew-Mitglieder, Familie und Freunde – nach Covid abschnuppern. Klingt komisch, ist aber tatsächlich sinnvoll. Was die Tiere leisten können – und was nicht.

von Andrea Leim

Hier könnt ihr Metallica live hören:

Wenn Rockstars den richtigen Riecher beweisen

Medizinische Spürhunde erkennen das Coronavirus mit einer sehr hohen Genauigkeit. Die Tierärztliche Hochschule in Hannover zum Beispiel hat dazu bereits im Sommer vergangen Jahres eine Studie rausgebracht. Demnach hatten die Tiere 92 Prozent von mehr als 5.000 vorgelegten Proben korrekt identifiziert. Vorgelegt wurden den Hunden Urin-, Speichel- und Schweißproben, die allesamt gleichwertig gut funktionierten. 

Die Tiere riechen übrigens nicht die Viren selbst, sondern nehmen organische Verbindungen wahr, die bei Stoffwechselvorgängen nach einer Virusinfektion entstehen. Und sie können Sars-CoV-2 auch von anderen Erregern wie Grippe oder Rhinovirus unterscheiden.

Streichelzoo im Backstage-Raum

Während ihrer Shows im Herbst und Winter in Fort Lauderdale, Atlanta und auch San Francisco engagierten Metallica die Firma „Bio Detection K9“ aus Ohio. „Bisher haben die Hunde einen super Job gemacht. Klopf auf Holz!“, sagt John Peets vom Management Q Prime zum Rolling Stone. „Die Hunde haben jeden erfasst und lagen richtig.“

Auch Tool, deren Tour am 10. Januar in Oregon gestartet ist, und Leute wie Eric Church und die Black Eyed Peas haben das Unternehmen engagiert, das zudem mit dem US-amerikanischen Umweltministerium zusammenarbeitet. „Bio Detection K9“ bildet die Tiere, vor allem Schäferhunde und Golden Retriever, speziell dazu aus, Covid-19 zu erschnüffeln. Somit reagieren die Vierbeiner nicht auf typische Erkältungs- oder andere Viren.

Lohnt sich, geht aber nicht immer

Ins Publikum werden die Hunde übrigens nicht geschickt, weil sie in so großen Menschengruppen nicht arbeiten können. Backstage halten sich aber meist nicht mehr als 100 Personen auf, die vier Tiere in gerade mal fünf Minuten auf das Virus checken können. Dafür müssen sich alle mit Abstand in einer Reihe aufstellen.

Weil die neue Virusvariante Omikron sich eher in den Bronchien sammelt, lässt sie sich am einfachsten in gebrauchten Masken riechen. Diese müssen die Testpersonen lediglich zehn Minuten lang getragen haben. Die Vierbeiner gehen dann die Reihe entlang, schnüffeln die hingehaltenen Masken und setzten sich vor die Menschen, bei denen sie das Virus riechen. Laut Management funktioniert das nicht nur schneller als der tägliche Schnelltest jedes einzelnen, sondern ist mit nur zwei Dollar an Kosten pro Testperson auch günstiger.

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