Ein Schutzanzug bestehend aus Helm, Luftfilter, Handschuhen und Brustpanzer: So sieht der Prototyp des „Micrashell“ aus, der – geht es nach einer kalifornischen Produktionsfirma – Konzerte wieder ermöglichen könnte.
von Markus Brandstetter
Dass sich die Welt nach dem Ausbruch des Coronavirus in vielen Hinsichten deutlich verändern wird, ist abzusehen. Auch die Musik- und besonders die Konzertszene muss sich in den nächsten Monaten neue Konzepte einfallen lassen, um die finanziellen Einbußen und gesundheitlichen Risiken irgendwie in den Griff zu bekommen. Ein Konzept für die Zukunft von Konzerten ist der „Micrashell“ – ein futuristisch (oder je nach sichtweise dystopisch) anmutender Sicherheitsanzug, mit dem man problemlos in jedem Science-Fiction-Film mitspielen könnte.
Would you wear something like this PPE to attend your next concert?
Micrashell by Production Club pic.twitter.com/PQhiWn2vUS — Philippine Concerts (@philconcerts) May 26, 2020
Idee von kalifornischer Designfirma
Die Macher des „Micrashell“ sind die kalifornischen Designer von Production Club (NME.com berichtete). In einem Interview mit NBC New York erklärten die Macher ihre Motivation hinter dem Sicherheitsanzug. „Micrashell ist eine Lösung, die Menschen in Sicherheit zusammenbringen kann“, erklärt Production-Club-Cheferfinder Miguel Risueno. „Es ist zur Hälfte ein Anzug, der Ihre Sicherheit und Ihre Sicherheit in Bezug auf die Nähe von luftübertragenen Partikeln oder Viren auf die nächste Stufe hebt“, so Risueno weiter.
Vapen im Schutzanzug möglich
Außerdem soll es möglich sein, mit einem „Snap in canister“ auch im Schutzanzug zu trinken – und sogar fürs Vapen, also das Rauchen von E-Zigarren, soll es eine Möglichkeit geben. „Wir haben uns gesagt, dass wir eine Lösung finden müssen, weil die Menschen immer noch ausgehen. Die Leute gehen immer noch auf Partys und überspringen immer noch Maßnahmen des Social Distancings. Mit unserer Lösung versuchen wir, Raum für alle verfügbar zu machen[…]“, so der Erfinder.
Venue soll Schutzanzüge verleihen
Die optimale Vorgehensweise wäre es laut Production Club, wenn die Schutzanzüge von der jeweiligen Venue gekauft und anschließend an Konzertgänger für die Dauer der Show vermietet würden. Das Unternehmen arbeitet weiterhin am ersten Prototypen.