Der Frontmann von Faith No More findet deutliche Worte gegen seine eigene Zunft: In einem neuen Interview rechnet Mike Patton mit den Egomanen hinterm Mikro ab!
von Björn Springorum
Mike Patton hat eine der besten Stimmen in der gesamten Welt des Rock’n’Roll. Seine Range, seine Tiefe, sein Klang – wenn jemand singen kann, dann der Frontmann von Faith No More und zahlreichen anderen Bands. Dennoch findet er: „Sänger sind verdammte Idioten.“
„Sei einfach ein Teil der verdammten Band“
Dieser Satz fiel in einem neuen Interview, das die Artist-Support-Seite Bandcamp mit Mike Patton geführt hat. Gegenstand des Gesprächs war seine umfassende Karriere in Bands wie Faith No More, Mr. Bungle, Dead Cross, Fantômas, Tomahawk und anderen – und da insbesondere seine Rolle als Sänger. „Ich will einer Band ja helfen“, sagte er. „Ich bin kompetent, und das ist auch wichtig, denke ich. Aber sind wir doch mal ehrlich: Sänger sind verdammte Idioten. Sie denken, ihnen gehört die Welt, aber das tut sie nicht, okay? Wenn ich über die Jahre eines gelernt habe, dann das: Nimm deinen Platz ein und sei einfach ein Teil der verdammten Band.“
Der Mensch am Mikrofon sei eben nur ein weiteres Rädchen im Getriebe, das nur mit allen anderen vollständig ist. Besonders deutlich wurde Mike Patton das einmal mehr bei seiner aktuellen Hardcore-Band Dead Cross, deren Sänger er 2016 wurde. „Ich zwänge ihnen keine Ideen auf, denn rate mal: Sie haben selbst gute Ideen, und die will ich nicht kaputt machen.“ Bei Dead Cross spielt Patton übrigens an der Seite von Drum-Biest Dave Lombardo, ihre neue Platte II wird am 28. Oktober 2022 erscheinen.
Wie und wann es mit Faith No More weitergeht, ist derzeit aber noch ungewiss: 2021 sagte Patton Konzerte wegen Mental-Health-Problemen ab.
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