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Foto: Jakob Marwein

Nina Chuba wird düster: Neue Single „Fata Morgana“

Man traut seinen Augen kaum: Mit der Single Fata Morgana geht Nina Chuba in eine wesentlich düsterere und rockigere Richtung als zuvor. Und kündigt damit außerdem die EP Farbenblind für den 6. Dezember an.

Reminiszenzen an die 2000er

Sie ist nicht mehr wegzudenken. Nina Chuba dominierte vorletztes Jahr mit Wildberry Lillet, letztes Jahr mit ihrem Album Glas und dieses Jahr mit zwei Singles und diversen Features. Aber nach ihren Singles Nina und 80qm kommt Fata Morgana dann doch ganz anders um die Ecke. Weniger Dancehall, mehr Rock-Einfluss – aber Moment, war etwa Ich hass dich nicht auch schon recht rockig? Ja, schon, aber dieses Mal ist es weniger Kraftklub und mehr Tokio Hotel, den Vergleich ziehen auch einige Fans. Gerade wenn sie am Ende des Songs sehr laute, lange Töne hält, fühlt man sich kurz an den Bill Kaulitz aus den 2000ern erinnert.

Allgemein atmet der Song ein wenig 2000er-Luft, die Akkordfolge etwa ähnelt Perfekte Welle von Juli. Diese ganzen Vergleiche sollen natürlich nicht bedeuten, Nina Chuba hätte einfach kopiert und liefere keinen eigenen Sound. Denn Fata Morgana sticht klar heraus. Und in welche Richtung Nina Chuba geht, dahin wird ihr der deutsche Mainstream wahrscheinlich auch folgen.

Trügerische Schönheit

Vor allem aber ist Fata Morgana düsterer. Die Gitarre im Intro erzeugt direkt eine melancholische Stimmung, die Nina Chuba dann klar unterstreicht. Nicht, dass sie vorher nie ernst war, aber man hört in ihrer Stimme, sie ist wütend. Wütend auf eine Person, die sie mal liebte, in der sie sich aber getäuscht hat. Eine Fata Morgana: Eine Illusion, die so schön und echt aussieht, aber am Ende steckt doch nichts dahinter. Auch wenn die Zeichen dafür im Nachhinein so eindeutig sind („Da sind hundert rote Flaggen und du tanzt mit ihnen im Wind“), war Nina geblendet von der Liebe („Ein bisschen zu kalt und zu schön für die Wahrheit / Du bist eine Lüge, man hat mich gewarnt“).

EP am Nikolaustag

Doppelt gute News: Mit dem neuen Song kündigt Nina Chuba auch eine EP an und die soll Farbenblind heißen. Darauf sollen Nina und 80qm tatsächlich nicht drauf sein, Fata Morgana ist also bisher die einzige Single von der EP und gibt uns einen Vorgeschmack auf den neuen Sound. Laut dem Text in ihrem Merch-Shop werden die Songs darauf melancholisch sein und „die weichen, aber eigentlich ja so harten Themen“ behandeln – das fasst Fata Morgana ganz gut zusammen. Die Farbenblind EP erscheint am 6. Dezember, also stellt auf jeden Fall eure Stiefel vor die Tür, vielleicht bringt der Nikolaus sie euch ja vorbei!

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