von Björn Springorum
Das zog sich jetzt aber: Nachdem Spencer Elden, das Baby auf Nirvanas legendärem Nevermind-Album, nun schon zum dritten Mal Klage wegen Kinderpornografie erhoben hat, wurde auch diese von einem Bezirksrichter in Los Angeles abgewiesen. Und diesmal endgültig: Der Beschluss des Richters wird Elden ab sofort daran hindern, weitere Klagen einzureichen. Die Anwälte von Nirvana sprechen von einer „endgültigen Entscheidung“, obwohl Elden selbst schon wieder angedeutet hat, das Urteil anzufechten.
Die Klage kommt viel zu spät
Nach wie vor geht es ihm um den finanziellen Ausgleich seiner Schäden durch die beiden überlebenden Nirvana-Mitglieder Dave Grohl und Krist Novoselic, den Nachlass von Kurt Cobain, den Fotografen Kirk Weddle und diverse Plattenfirmen. Und zwar nicht zu knapp: Mindestens 150.000 US-Dollar will Elden, zudem verlangt er eine Änderung des ikonischen Artworks. Doch wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, erklärte der Richter Fernando Olguin die Klage für ungültig, weil sie viel zu spät kommt. Und will mögliche Folgeklagen gleich unterbinden.
Für viele war Spencer Eldens Feldzug gegen Nirvana von Anfang an unglaubwürdig: Er hat ein Nevermind-Tattoo, mehrfach stellte er das berühmte Motiv nach, sogar noch 2016, als er längst erwachsen war. Geht es nach seinen Anwälten, ist die Sache noch längst nicht ausgestanden, weil Elden nach wie vor mit dem Bild konfrontiert wird und nach eigenen Angaben „viel Lebensfreude verloren“ hat. Geht es hingegen nach Nirvanas rechtlichen Vertretern, dann war es das jetzt. Und zwar endgültig: „Wir sind hocherfreut, dass dieser hoffnungslose Fall zügig zum Abschluss gebracht wurde", sagen sie. Na, mal schauen...
Du willst nichts mehr in der Rockwelt verpassen? Melde dich hier für unseren Newsletter an und werde regelmäßig von uns über die wichtigsten Neuigkeiten, die spannendsten Geschichten sowie die besten Veröffentlichungen und Aktionen informiert! https://www.udiscover-music.de/popkultur/zeitsprung-23-5-1991-entsteht-das-unterwasser-artwork-fur-nevermind-von-nirvana