Noel Gallagher kreiert für die Londoner National Portrait Gallery eine sechs Stunden lange Version des Oasis-Klassikers Champagne Supernova.
Champagne Supernova von Oasis gehört mit seinen 07:30 Minuten bereits zu den längeren Hymnen der Britpop-Ära – doch Noel Gallagher setzt noch einen drauf. Mit satten sechs Stunden Laufzeit hat der Künstler eine neue Version des Tracks ausgenommen. Kein neuer Release für die Playlists, sondern eine Klanginstallation im Rahmen einer Ausstellung in der Londoner National Portrait Gallery.
Fotografien von Zoë Law
Die bis zum 2. März laufende Ausstellung zeigt über 100 Porträtfotografien der renommierten Londoner Fotografin Zoë Law. In einer beeindruckenden Schwarz-Weiß-Ästhetik vereint sie Persönlichkeiten aus Mode, Kunst, Wirtschaft und Unterhaltung. Neben dem englischen World-Cup-Sieger Sir Bobby Charlton und Schauspielgrößen wie Kim Cattrall oder Orlando Bloom wird natürlich auch Noel Gallagher selbst in der zu sehen sein. Ein weiteres Highlight: Sienna Miller, fotografiert mit einer legendären Epiphone-Gitarre, die Gallagher damals für die Aufnahmen von Champagne Supernova verwendete.
„Das Psychedelischste, das ich je machen werde“
Der Song, der bereits beim Erscheinen des Albums (What’s the Story) Morning Glory? im Jahr 1995 für Furore sorgte, kletterte direkt an die Chartspitzen und hielt sich dort fünf Wochen lang. Seitdem fasziniert der Track mit seinem unverkennbaren Gitarrenriff – über die Lyrics rätseln Fans jedoch teilweise noch immer. Noel Gallagher selbst erzählt dem NME im Jahr 1995 zu dem Song: „Einige der Songtexte habe ich geschrieben, als ich völlig weg war. Da sind diese Zeilen: 'Someday you will find me/ Caught beneath a landslide/ ln a Champagne Supernova in the sky'. Das ist wahrscheinlich das Psychedelischste, das ich je machen werde. Es bedeutet jedes Mal etwas anderes, je nach meiner Stimmung. Wenn ich schlecht drauf bin, bedeutet das ‚unter einer Lawine gefangen sein‘, zu ersticken.“
Gallaghers sechs Stunden Champagne Supernova werden die National Portrait Gallery mit Sicherheit in eine passende Atmosphäre tauchen – ganz ohne das beklemmende Gefühl, unter einer Lawine zu stecken. Vielmehr hält sich die Installation an ein „slowly walking down the hall“, mit dem die ausgestellten Porträts mit entschleunigter Aufmerksamkeit wahrgenommen werden können. Immerhin hat man ja sechs Stunden Zeit.