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Foto: Fin Costello/Redferns/Getty Images

Phil Lynott-Dokumentation: „Songs For While I’m Away“-Release im Herbst 2020

Eine ganze Weile befindet sich das Projekt bereits in der Entwicklung, nun steht ein Release-Zeitraum fest: Die Dokumentation Songs For While Im Away über den irischen Thin Lizzy-Fronter Phil Lynott soll im Herbst 2020 in die Kinos kommen.

von Victoria Schaffrath

„The boy is back in town“: Schon Anfang 2019 gab es erste Meldungen über einen Dokumentarfilm, der das Leben und Werk des Bassisten und Sängers Lynott behandeln sollte (wir berichteten). Nun steht endlich ein Release-Zeitraum fest. Im Herbst dieses Jahres soll der Streifen der irischen Regisseurin Emer Reynolds in die dortigen Kinos kommen.


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Phil Lynott: Songs For While Im Away kommt in die Kinos

Zwar gibt es noch keine Informationen über ein konkretes Datum, aber der Film soll auch international unter die Menschen gebracht werden. Thematisch steht er dem turbulenten Leben des Ausnahme-Rockers in nichts nach: Von der Kindheit in der Dubliner Arbeiterklasse bis zum Erfolg als international gefeierter Star; vom Leben als Familienvater bis zur tragischen Heroinsucht, die den nicht einmal 37-jährigen 1986 das Leben kostete. „Ich war mein ganzes Leben lang ein riesiger Thin Lizzy Fan“, beteuerte Reynolds schon zu Beginn des Projekts, „deshalb ist es für mich eine große Ehre, dieses feierliche und zugleich intime Portrait des Frontmanns und Songwriters auf die Leinwand zu bringen.“

Bei solch einem Unterfangen lässt sich auch die Prominenz nicht lang bitten. So hatten gleich am Anfang Namen wie Brush Shields von Skid Row, Adam Clayton von U2, Suzi Quatro und James Hetfield ihre Unterstützung zugesagt. Letzterer verspürt durch das erfolgreiche Metallica-Cover des Lizzy-Klassikers Whiskey In The Jar sicher eine besondere Verbindung zu dem Iren. Außerdem begeben sich Lynotts ehemalige Kollegen Eric Bell, Scott Gorham und Darren Wharton vor die Kamera.

Suzi Quatro, James Hetfield und Thin Lizzy machen mit

Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Proteste rund um die Black Lives Matter-Bewegung und die Position Schwarzer Künstler*innen innerhalb der Musikindustrie dürfte die Dokumentation interessante Aspekte offenbaren: Als Sohn einer Irin und eines Guyaners musste Lynott früh lernen, sich gegen Vorurteile inner- und außerhalb der Branche zu behaupten. Durch die Aufarbeitung irischer Volkswaisen (unter anderem auf Black Rose: A Rock Legend) setzte der begnadete Songschreiber sich intensiv mit seiner Herkunft auseinander. Heute gilt er dank seiner Modernisierung des dortigen Kulturguts als einer der wichtigsten Musiker Irlands.

Die Töchter des Jailbreak-Schöpfers zeigen sich jedenfalls begeistert: „Wie eh und je sind wir wahnsinnig stolz auf unseren Dad“, berichten Sarah Lynott und Cathleen Howard-Lynott. „Es war eine tolle Erfahrung, uns im Rahmen dieses Filmes den Mann hinter der Musik anzusehen.“ Über den deutschen Release halten wir euch auf dem Laufenden.