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Foto: Gus Stewart/Redferns/Getty Images

Verschollenes Interview mit Queen-Bassist John Deacon aufgetaucht

John Deacon gilt als der Klassenstille bei Queen. Interviews gibt er schon zu aktiven Zeiten nur selten, nach Freddie Mercurys Tod zieht er sich konsequent zurück. Die britische Tageszeitung Express hat nun über ein bisher unveröffentlichtes Gespräch mit dem Bassisten berichtet. In dem Interview von 1991 gibt er unter anderem zu Protokoll, dass er hinter den Kulissen auch ganz anders konnte…

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Made In Heaven von Queen anhören:

Ihre Gründung feiern Queen bereits 1970, doch die klassische Besetzung vervollständigt John Deacon erst ein Jahr später. Ab 1971 besteht die britische Gruppe aus Sänger Freddie Mercury, Gitarrist Brian May, Schlagzeuger Roger Taylor und Deacon am Bass. „Wir waren ziemlich drüber und dachten, dass er mit seiner ruhigen Art gut bei uns reinpassen würde, ohne dass dadurch zu viel Unruhe entstünde“, erklärt Taylor die Personalentscheidung in einem älteren Interview mit dem Daily Express.

„Hinter den Kulissen kann ich so laut sein wieder jeder andere.“

Nun ist ein neues Interview mit Deacon aufgetaucht, das während der Dreharbeiten zum Musikvideo für These Are The Days Of Our Lives aufgezeichnet wurde, also kurz vor Freddie Mercurys Tod. „Sänger und Gitarristen sind meistens direkter“, erzählt Deacon darin. „Aber hinter den Kulissen kann ich so laut sein wie jeder andere. Ich glaube, dass wir unsere Verrücktheit über die Jahre ziemlich gleichmäßig ausgelebt haben.“

Grundsätzlich berichtet Deacon über seine Zeit mit Queen: „Manchmal war es schwierig; wir hatten gute und schlechte Zeiten, sind gefallen und wieder aufgestanden.“ Das klingt bereits schwer nach einem Resümee. Und genau so bewahrheitet es sich nach Mercurys Tod. Deacon spielt nur noch drei Auftritte mit der Band, 1997 zieht er sich endgültig zurück und überlässt seinen Kollegen May und Taylor das Feld. Heute lebt Deacon mit seinen Kindern und seiner Frau immer noch in dem ersten Haus in Putney, dass er sich von seinem ersten großen Tantiemen-Scheck gekauft hat. Mehr darüber könnt ihr hier nachlesen.