In Umeå wird die schwedische legendäre Punkband Refused ihr finales Konzert spielen. Der Abschied soll nicht nur live gestreamt werden, sondern mittels Kickstarter auch dokumentarisch festgehalten werden.
Natürlich kehren die Schweden dafür nach Hause zurück: In Umeå werden Refused noch einmal alles geben und das für alle Fans, denn das Konzert soll im Live Stream via Kiswe übertragen werden. Aktuell sammelt die Band außerdem Spenden, um eine Dokumentation über dieses letzte Kapitel zu drehen. Exit To End soll sie heißen und einen würdigen Abschluss für eine großartige Karriere darstellen. Bei dem Konzert werden nicht nur Refused selbst auftreten, sie haben auch noch einige andere Musiker:innen zusammengetrommelt, um die Szene von Umeå zu feiern. So sollen Final Exit, die ihren ersten Auftritt seit 18 Jahren spielen, auftreten und nach dem Konzert noch einige DJs für eine wilde Nacht sorgen
Die gesammelt Hardcore-Punk Szene von Umeå
Dennis Lyxzén, Frontmann von Refused, schaut mit Vorfreude auf diese letzte Nacht seiner Band: „Dieses letzte Jahr war einfach unglaublich. Wir haben einige der besten Shows unseres ganzen Lebens gespielt. Aber wie bei allem gibt es viele Länder, Städte, Veranstaltungsorte und Menschen, für die wir keine Zeit hatten. Hier ist eine letzte Chance für euch alle, uns zu sehen: Die letzte Show in Umeå wird live für die ganze Welt übertragen, und wir laden euch ein, Teil der Feierlichkeiten zu sein. Ihr könnt nicht nur die allerletzte Refused-Show miterleben, sondern auch unsere Freunde von Abhinanda, die richtig abrocken werden. Ihr könnt sehen, wie David und ich uns bei der ersten Final Exit-Show seit 18 Jahren zum Affen machen, und als Bonus könnt ihr euch mit Nix und Dream Warriors zeitgenössischen Umeå Hardcore anhören.“
Die ersten Konzerte
Schlagzeuger David Sandström nutzte die Abschlusstour, um in Erinnerung zu schwelgen: “Wir spielten unser erstes Konzert im Februar 1992. In derselben Woche hielten George H.W. Bush und Boris Jelzin eine Pressekonferenz in Camp David ab, um das Ende des Kalten Krieges zu verkünden. So lange ist das her“. Den Wandel der Zeit, der Stimmung und der Politik begleitet die Band von Tag eins und auch seit ihrem Comeback haben sie nie aufgehört, die Weltlage zu hinterfragen und zu kommentieren. Weiter erzählt der Musiker: „Ich war gerade 17 geworden, war noch nie außerhalb Schwedens gereist, und als sich die Band 1998 auflöste, hatten wir über 500 Shows in ganz Europa und den USA gespielt.“
Aber Sandström erklärt auch, dass sie an dieses Hoch der 90er nie so richtig anknüpfen konnten: „Und das war's im Grunde. Wir haben es zwischen 2012 und 2024 mehrmals probiert. Wir alle haben unterschiedliche Auffassungen darüber, wie es gelaufen ist und was das Vermächtnis der reformierten Band sein wird, aber ich persönlich hatte das Gefühl, dass wir uns nicht ganz darauf einigen konnten, was wir musikalisch machen sollten, und wir kämpften immer noch damit, als die Pandemie zuschlug.“ Auf die Abschiedstournee konnten sie sich allerdings alle einigen. Und wie auch schon auf ihrem ersten Konzert, können die Fans nicht nur die großen Songs von Refused erwarten, sondern sicherlich auch das ein oder andere Cover. Denn die Band sind selbst Hardcore-Punk-Fans durch und durch.
