Er hat die frühen Tage des Rock‘n‘Roll maßgeblich mitgestaltet und mit Little Richard oder Sam Cooke gearbeitet. Jetzt ist Art Rupe gestorben – im stolzen Alter von 104 Jahren.
von Björn Springorum
Art Rupe ist tot. Der Gründer von Specialty Records gilt als einer der Pioniere in Sachen R&B und ganz frühem Rock‘n‘Roll. Er verstarb vergangenen Freitag im Alter von 104 Jahren. Eine Todesursache ist noch nicht bekannt.
Geboren am 5. September 1917 als Arthur N. Goldberg, verschlug es Art Rupe erst nach Los Angeles, im Zweiten Weltkrieg dann in die Marine. 1944 entschließt er sich, sein Glück in der Musikbranche zu suchen. Er gründet das Label Juke Box Records und hat mit Boogie #1 von den Sepia Tones zumindest einen kleinen regionalen Erfolg.
Größter Erfolg mit Tutti Frutti
Das soll sich ab 1946 mit der Gründung von Specialty Records ändern. Seine erste Entdeckung: Ein sehr junger Lloyd Price, der mit Fats Domino am Piano die Nummer Lawdy Miss Clawdy aufnimmt und damit eine der erfolgreichsten R&B-Singles des Jahres liefert. Ermutigt vom Erfolg überredet Price einen gewissen Little Richard dazu, seine Demos auch mal an Specialty zu senden. Der Rest ist, wie wir wissen, Geschichte.
Neben Little Richard arbeitete Art Rupe auch mit Guitar Slim oder Ray Charles zusammen. In den Sechzigern versuchte er eher sein Glück im Öl- und Gasgeschäft und verkaufte Specialty Records 1991 schließlich an das heute weitgehend in der Versenkung verschwundene Label Fantasy Records. Er sah sich immer eher als Produzenten denn als Geschäftsmann. Merkt man: Recht ungeschickt verzichtete Rupe zudem auf die Rechte an den Songs Tutti Frutti und Long Tall Sally. Da hätte man eventuell besser zweimal drüber nachgedacht...
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