2007 kehrten die Punk-Ikonen Sex Pistols für einige Shows auf die Bühne zurück. Seitdem herrscht zwischen Frontmann John Lydon und Gitarrist Steve Jones absolute Funkstille.
Steve Jones über Kontakt mit Lydon: „Das war’s“
Wie Jones im Rockonteurs-Podcast verrät, ist der Kontakt seitdem völlig abgebrochen. „Ich habe seit Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen“, so das Gründungmitglied der Sex Pistols. „2008 war das letzte Mal, dass ich mit ihm gesprochen habe. Wir haben 30 Shows in Europa gespielt. Wir waren auf vielen Festivals, in Japan und Australien. Am Ende waren wir im Hammersmith Odeon, Hammersmith Apollo, und dann hatten wir noch eine Show im Baskenland – und das war's.“
Jones’ nüchternes Fazit: „Danach war ich fertig, nicht mehr. Zu viel. Zu alt, zu viel, nicht genug getan.“
Sex Pistols: Streit wegen Biopic
Dass sich Johnny Lydon mit den restlichen verbliebenen Mitgliedern der Sex Pistols nicht mehr gut versteht, ist spätestens seit 2021 kein Geheimnis: Damals verklagte der Rest der Band den Sänger, weil er sich weigerte, die Musik der Band für das Danny-Boyle-Biopic Pistol freizugeben. Der Film basierte auf Jones’ Autobiografie Lonely Boy: Tales From A Sex Pistol.
„Sie haben es ermordet“, zeigte sich Lydon damals gegenüber Chris Catchpole von The New Cue empört über den Film. „Sie haben es einfach in Stücke gerissen und alles Wertvolle und Sinnvolle herausgenommen und es in eine kommerzielle Farce verwandelt. Es war sehr traurig, diesen Dokumentarfilm gesehen zu haben ... Ich hätte von Boyle etwas Besseres erwartet.“
Jones selbst hatte damals lapidar erklärt: „Ich persönlich höre mir die Sex Pistols nicht gerne an. Da bin ich drüber weg. Aber wie ich schon sagte, wenn du ein Fan bist, wird es dir wahrscheinlich gefallen.“
Lydon verlor den Prozess gegen seine ehemaligen Bandkollegen schließlich.
