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Foto: Dimitrios Kambouris/Getty Images For The Rock and Roll Hall of Fame

Stevie Nicks arbeitet an einem Film über „Rhiannon“

Das Moll-lastige Intro können wir uns prima im Vorspann vorstellen: In der Corona-bedingten Selbst-Isolation bastelt Stevie Nicks laut eigener Aussage an Material rund um den Fleetwood-Mac-Hit Rhiannon. Ganz oben auf dieser Liste steht scheinbar ein Film.

von Victoria Schaffrath

Im Gespräch mit dem Rolling Stone erzählt die Sängerin, dass ihr die Idee bereits seit dem Ende der letzten Tour im Kopf herumschwirrt: „Letztes Jahr habe ich allen erzählt, dass, wenn diese Tour vorbei ist, ich ein Jahr Pause mache. Ich wollte an meinem Buch oder meinem Film über Rhiannon arbeiten.“ Inhaltlich orientiere sich das Werk an den Volkserzählungen aus Wales, zu denen auch schon das Lied von 1975 Parallelen aufweist.

30 Jahre Material

Da Nicks bereits seit Januar mit einer separaten Virusinfektion kämpft, gehört sie zur Covid-19-Risikogruppe und isoliert sich auf einem ihrer kalifornischen Anwesen. Die Zwangspause nutzt sie daher für das lang geplante Projekt: „Für mich ist das nicht so schwer, wie für eine Band, die eine Tour geplant hatte. Ich weiß gar nicht so genau, was ich machen will, ich weiß nur, dass ich ohnehin nicht touren wollte!“

So ganz klar ist noch nicht, ob es nun ein Film wird oder gar, wann wir diesen zu Gesicht bekommen. Es scheint jedoch, als gäbe es zumindest konkrete erste Schritte: „Es gibt einiges an Rhiannon-Poesie, die ich in den letzten 30 Jahren geschrieben und ziemlich geheimgehalten habe. Jetzt denke ich mir aber, dass ich viel Zeit und jede Menge Aufnahme-Equipment habe. Ich werde also diese wunderbaren Gedichte mit Musik vertonen und sie aufzeichnen.“

Anlehnung an walisische Sage

Dass Handlung und Hauptcharakter ihres Werks durchaus Ähnlichkeiten mit der walisischen Sage um Rhiannon und Branwen zeigen, bemerkte Nicks wohl erst nach dessen Fertigstellung; primär ließ sie sich nämlich von einem Roman inspirieren, der nur grob an die Folklore angelehnt war. Je mehr sich die Landslide-Schöpferin dann mit den uralten Erzählungen auseinandersetzte, desto mehr Ideen kamen ihr in den Sinn. So gibt es nicht nur Rhiannon auf dem Album Fleetwood Mac, auch Angel auf Tusk handelt von der Göttin.