Größen wie David Bowie, Pink Floyd und die Beatles nutzten seine Erfindungen — und ließen sie sich oft sogar von ihm persönlich erklären. Nun ist der britische Ingenieur und Komponist Peter Zinovieff im Alter von 88 Jahren gestorben.
von Markus Brandstetter
Zinovieffs Tod (er starb am 23. Juni 2021) wurde vom Komponisten James Gardener auf Twitter bestätigt. „Schweren Herzens muss ich leider den Tod von Peter Zinovieff, Komponist, Gründer von EMS und Pionier der Computermusik in Großbritannien, am Mittwochabend bestätigen. Er war 88 Jahre alt und lag nach einem Sturz in seinem Haus zehn Tage lang im Krankenhaus“, schrieb Gardener.
With a heavy heart, I am sorry to confirm the death on Wednesday evening of Peter Zinovieff, composer, founder of EMS, and pioneer of computer music in the UK. He was 88, and had been in hospital for 10 days following a fall at his home. pic.twitter.com/pS10HkyM2x
— James Gardner (@JEGcomposer) June 26, 2021
Große Leistungen für die Musik
In den 1960er-Jahren war die von Zinovieff mitbegründete Firma Electronic Music Studios (EMS) unter anderem verantwortlich für die Entwicklung des VCS3-Synthesizers. Dieser fand sowohl bei Pop-, Rock-, als auch bei Prog-Musiker*innen großen Anklang. So nutzten etwa David Bowie, Pink Floyd und Todd Rundgren den Synthesizer, auch Kraftwerk und The Beatles zählten zu seinen Kunden.
Zinovieff entwickelte die Geräte nicht nur, er erklärte sie vielen der Acts auch persönlich. So sprach er in einem Interview mit The Guardian im Jahr 2005 darüber, wie er dem Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr den VCS3 zeigte. „Ich hatte eine schöne Zeit, Ringo Starr beizubringen, wie man ihn benutzt. Ich besuchte ihn in seinem Haus in Hampstead. Er war nicht besonders gut. Aber das war ich damals auch nicht“,erzählte er.
Zusammenarbeit mit Paul McCartney
Aber Zinovieff war nicht nur Ingenieur und Pionier, sondern auch Komponist. Neben eigenen Werken kam es 1967 zu einer Zusammenarbeit mit Paul McCartney. Das gemeinsame Schaffen, ein Stück namens Carnival Of Light, ist bis heute unveröffentlicht. „Ich würde ihn gerne diesbezüglich kontaktieren", erzählte er dem Guardian. „Aber ich habe ziemliche Ehrfurcht - wie kann man mit Gott in Kontakt treten?“
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