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Matt Winkelmeyer/Getty Images for The Recording Academy

Taylor Swift hat Rechte für gesamten Backkatalog wieder

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Taylor Swift ist jetzt wieder im Besitz ihres gesamten Backkatalogs. Wie der US-amerikanische Pop-Superstar in einem ausführlichen Posting auf ihrer Website berichtet, sind nun alle Rechte für ihre gesamte Diskografie wieder bei ihr. Dies beeinhaltet nicht nur die Master-Aufnahmen ihrer ersten sechs Alben, sondern auch Konzertfilme, Musikvideos, Coverbilder und bislang unveröffentlichte Songs. „All die Musik, die ich je gemacht habe […] gehört jetzt mir“, schreibt Swift in ihrem emotionalen Brief an ihre Fans.


Taylor Swift: Ende eines jahrelangen Streits

Für Swift ist dies ein Happy End — und markiert das Ende eines jahrelangen Konflikts. 2019 hatte Swifts früheres Label Big Machine ihre ersten sechs Alben an den Musikmanager Scooter Braun verkauft – ohne Swift vorab die Möglichkeit zu geben, ihre Werke selbst zu erwerben. Braun verkaufte die Rechte später für 300 Millionen US-Dollar an die Investmentfirma Shamrock Capital.

Als Art des kreativen und kommerziellen Self-Empowerments startete Swift ein ambitioniertes Projekt: Sie veröffentlichte Neuaufnahmen ihrer Alben – stets unter dem Titel „Taylor’s Version“. Diese enthielten auch sogenannte „From the Vault“-Tracks – Songs aus den Original-Sessions, die es nie auf die ursprünglichen Alben geschafft hatten.

Darauf, was jetzt mit den noch übrigen Taylor's-Version-Neuaufnahmen passiert, spricht Swift in ihrem Posting: „Was ist mit Reputation (Taylor’s Version)? Ganz ehrlich: Ich habe noch nicht mal ein Viertel davon neu aufgenommen. Das Reputation-Album war speziell. Es entstand in einer Zeit meines Lebens, in der ich mich emotional nicht wieder reinversetzen konnte, als ich versucht habe, es neu zu machen. Alles an diesem Album – die Wut, die Trostlosigkeit, das hoffnungslose Gefühl – das war sehr schwer nachzuvollziehen, ohne mich selbst wieder runterzuziehen. Und weil ich das Album liebe, will ich es nicht halbherzig machen. Und was Taylor Swift angeht (das Debütalbum), da suche ich noch nach Originalfotos und -videos. Ich habe zwar alles durchgesucht, aber es ist alles sehr schwer zu finden. Ich will euch nichts Halbgares präsentieren“. Sie stellt die Möglichkeit einer zukünftigen Veröffentlichung in den Raum, will jedoch nichts Halbgares auf den Markt bringen. Ob wir die übrigen Alben also noch sehen werden, bleibt abzuwarten.

Am Ende bedankt sich Swift für die Unterstützung: „Ich bin sehr ermutigt von den Gesprächen, die diese Geschichte in der Musikbranche angestoßen hat – bei Künstlern und Fans. Jeder neue Künstler, den ich treffe, erzählt mir, dass sie nun ihre eigenen Masterrechte behalten oder ihre Verträge neu verhandeln konnten, weil sie sich in meiner Geschichte wiedererkannt haben. Dass ihr all das für mich möglich gemacht habt – das bedeutet mir die Welt. Das werde ich nie vergessen. Ihr habt etwas zurückgebracht, von dem ich dachte, dass es für immer verloren ist“, schreibt sie.

Taylor Swift: Ihr Brief in voller Länge

Hi.

Ich versuche, meine Gedanken in etwas Kohärentes zu fassen, aber im Moment ist mein Kopf nur eine Diashow. Eine Rückblende all der Male, in denen ich mir etwas gewünscht habe, davon geträumt habe, es mir erhofft habe, und dann doch wieder alles durch die Finger glitt. All die Male, in denen ich ganz nah dran war, es fast greifen konnte, nur um dann doch zu scheitern. Ich hätte fast aufgehört zu glauben, dass es je passieren könnte – nach 20 Jahren, in denen mir die Karotte (sprichwörtlich) immer vor der Nase baumelte, nur um dann weggezogen zu werden. Aber das ist jetzt Vergangenheit. Ich habe seit der Nachricht in unregelmäßigen Abständen Freudentränen vergossen. Denn es ist wirklich wahr. Ich darf wirklich sagen:

All die Musik, die ich je gemacht habe … gehört jetzt mir.

Und all meine Musikvideos.
Alle Konzertfilme.
Die Albumcover und Fotografie.
Die unveröffentlichten Songs.
Die Erinnerungen. Die Magie. Der Wahnsinn.
Jeder einzelne Teil davon.
Das gesamte Werk meines Lebens.

Zu sagen, dass mein größter Traum in Erfüllung gegangen ist, fühlt sich fast untertrieben an. Für euch, meine Fans – ihr habt keine Ahnung, wie wichtig mir das war. So sehr, dass ich jedes einzelne Album akribisch neu aufgenommen und veröffentlicht habe, damit ich sie wirklich besitzen kann. Die Leidenschaft, mit der ihr diese Alben unterstützt habt, und euer unermüdlicher Einsatz bei der Eras Tour sind der Grund, warum ich meine Musik zurückkaufen konnte. Ich kann euch gar nicht genug danken, dass ihr mir geholfen habt, das wiederzuerlangen, was ich mein Leben lang geschaffen, aber nie besessen habe.

Alles, was ich je wollte, war die Möglichkeit, hart genug zu arbeiten, um eines Tages meine Musik direkt zu kaufen – ohne Bedingungen, ohne Partnerschaften, ohne Kompromisse. Ich werde Shamrock Capital auf ewig dankbar sein, dass sie die ersten waren, die das möglich gemacht haben. Taylor Swift war ein sehr interaktiver Vertrag – und der war herzlich, fair und respektvoll. Das war eine geschäftliche Entscheidung für sie, aber ich hatte wirklich das Gefühl, sie haben es verstanden. Meine Erinnerungen und mein Schweiß und meine Tränen und meine Freude – ich bin endlos dankbar. Mein erstes Tattoo könnte einfach ein riesiges Kleeblatt auf meiner Stirn sein.

Ich weiß, ich weiß. Was ist mit Reputation (Taylor’s Version)? Ganz ehrlich: Ich habe noch nicht mal ein Viertel davon neu aufgenommen. Das Reputation-Album war speziell. Es entstand in einer Zeit meines Lebens, in der ich mich emotional nicht wieder reinversetzen konnte, als ich versucht habe, es neu zu machen. Alles an diesem Album – die Wut, die Trostlosigkeit, das hoffnungslose Gefühl – das war sehr schwer nachzuvollziehen, ohne mich selbst wieder runterzuziehen. Und weil ich das Album liebe, will ich es nicht halbherzig machen. Und was Taylor Swift angeht (das Debütalbum), da suche ich noch nach Originalfotos und -videos. Ich habe zwar alles durchgesucht, aber es ist alles sehr schwer zu finden. Ich will euch nichts Halbgares präsentieren. Diese zwei Alben können noch ihr Moment haben, wenn sie irgendwann reif dafür sind. Wenn nicht – wenn ich das Gefühl habe, es wäre nur ein Akt aus Nostalgie oder Trauer – dann wird es keine Veröffentlichung geben, sondern nur eine stille Würdigung.

Ich bin sehr ermutigt von den Gesprächen, die diese Geschichte in der Musikbranche angestoßen hat – bei Künstlern und Fans. Jeder neue Künstler, den ich treffe, erzählt mir, dass sie nun ihre eigenen Masterrechte behalten oder ihre Verträge neu verhandeln konnten, weil sie sich in meiner Geschichte wiedererkannt haben. Dass ihr all das für mich möglich gemacht habt – das bedeutet mir die Welt. Das werde ich nie vergessen. Ihr habt etwas zurückgebracht, von dem ich dachte, dass es für immer verloren ist.

Danke für eure Liebe, euren guten Willen, eure Unterstützung und euren Zusammenhalt.
Die besten Dinge, die mir je passiert sind, gehören jetzt wirklich mir.

Mit Freude und Staunen,
Taylor

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