Nach Bruce Springsteens Wutrede gegen Trump bei einem Konzert in Manchester hat der US-Präsident den Musiker aufs Schärfste beleidigt. Jetzt melden sich Amerikas Musiker*innen zu Wort.
Anfang dieser Woche startete Bruce Springsteen seine Land Of Hope And Dreams Tour in Manchester. Das Eröffnungskonzert war eine ausgesprochen politische Angelegenheit, da der Rocker aus New Jersey während des gesamten Abends mit einer Reihe pointierter Reden wiederholt gegen die Trump-Regierung schoss. „In meiner Heimat, dem Amerika, das ich liebe, über das ich geschrieben habe und das seit 250 Jahren ein Leuchtfeuer der Hoffnung und Freiheit ist, befindet sich derzeit eine korrupte, inkompetente und verräterische Regierung an der Macht“, verkündete Springsteen zu Beginn des Konzerts.
Trump droht Springsteen
Später bemerkte er: „Die Mehrheit unserer gewählten Vertreter hat es versäumt, das amerikanische Volk vor den Missbräuchen eines unfähigen Präsidenten und einer skrupellosen Regierung zu schützen.“ Das ist mittlerweile auch bis zu Donald Trump vorgedrungen, der am Freitag darauf reagierte. Auf Truth Social schrieb er: „Ich sehe, dass der stark überschätzte Bruce Springsteen in ein fremdes Land reist, um schlecht über den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu sprechen. Ich habe ihn nie gemocht, ich mochte nie seine Musik oder seine radikale linke Politik, und vor allem ist er kein talentierter Typ – nur ein aufdringlicher, widerwärtiger Idiot“, so. Dann äußerte er etwas, das manche als nicht ganz so subtile Drohung auffassen könnten: „Dieser ausgetrocknete Rocker (seine Haut ist völlig verschrumpelt!) sollte besser den Mund halten, bis er wieder im Land ist. Dann werden wir alle sehen, wie es für ihn weitergeht!“
Nachdem Trump Anfang der Woche auch Taylor Swift aufs Übelste aufs Korn genommen hatte, meldete sich die US Musicians Union zu Wort. „Wir werden nicht schweigen, wenn zwei unserer Mitglieder – Bruce Springsteen und Taylor Swift – vom Präsidenten der Vereinigten Staaten herausgegriffen und persönlich angegriffen werden“, heißt es in der Erklärung. „Bruce Springsteen und Taylor Swift sind nicht nur brillante Musiker, sie sind Vorbilder und Inspirationsquellen für Millionen von Menschen in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt.“