Brian May über die Anfänge von Freddie Mercury: „Viele fanden ihn anfangs anstrengend“
news06.11.24
Queen-Gitarrist Brian May erinnerte sich kürzlich in einer Q&A-Runde an die Anfangszeit mit Freddie Mercury – und gab dabei interessante Einblicke. So gestand er etwa, dass die Art des großen, 1991 verstorbenen Frontmanns zunächst nicht jedermanns Sache gewesen sei.
„Als wir uns das erste Mal trafen, waren wir alle an Colleges, an verschiedenen Colleges. Freddie war an der Kunstschule, ich am Imperial College, Roger an der Zahnmedizin und Deacy machte Elektronik“, so Brian May laut Ultimate Guitar. „Wir lernten uns über soziale Kontakte kennen. Und Freddie ist in seinem Kopf schon ein Star. Er ist sehr extravagant; er kleidet sich wie ein Rockstar ... Er ist wohl ein geborener Performer, weil er diesen Glauben an sich hat“.
Brian May: „Ein wenig anstrengend“
Allerdings gesteht Brian May auch, dass es zunächst durchaus Zweifel gab, ob die Chemie mit Mercury passen würde:
„Als wir das erste Mal mit ihm gearbeitet haben, war es ein wenig anstrengend , weil er viel herumrannte und wie verrückt schrie. Also dachten wir: ,Wird das funktionieren?‘“
Brian May gesteht auch, dass Freddies Art am Anfang generell nicht jedermanns Sache war. „Nicht jeder mochte ihn, das muss man sagen. Viele Leute fanden ihn irgendwie schroff, aber sie alle fanden ihn interessant und unterhaltsam. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch noch nicht der Sänger, den wir alle als Freddie Mercury kannten. Es passierte, als wir ins Studio gingen, und es geschah während der ersten Demo-Sessions, die wir in den De Lane Lea Studios gemacht haben ... Sobald Freddie seine Stimme hörte, sagte er: ‚Oh, das mag ich nicht. Ich werde das nochmal machen.’ Und er ging immer wieder zurück, bis er es so hatte, wie er es wollte. Er wurde sofort sehr aufmerksam darauf, wie er klang, und formte sich unglaublich schnell zu dem Sänger, der er sein wollte.“
Freddie Mercury: „Nein, ich will es besser machen“
Brian May hob in dem Gespräch auch hervor, wie sehr sich Freddie Mercury jedes Mal selbst die Messlatte höher legt. „Jedes Mal, wenn wir ein neues Album machen wollten, forderte Freddie sich selbst mehr heraus. Er hörte sich zurück und sagte: ,Nein, ich will es besser machen, länger, mit mehr Leidenschaft, mehr ...’ was auch immer es war. Er suchte immer nach neuen Texturen und wollte immer mehr aus sich herausholen."