Woodstock-Mitorganisator Michael Lang ist tot. Lang starb im Alter von 77 Jahren in einer Klinik in Los Angeles an den Folgen einer Krebserkrankung.
von Markus Brandstetter
Michael Langs Name wird für immer mit dem legendären Musikfestival Woodstock in Verbindung gebracht werden — aber schon davor hatte er einige Festivals mitverantwortet. Lang, geboren am 11. Dezember 1944 in New York City, war in seiner Jugend Teil der Musikszene in Greenwich Village — jenes Epizentrum der US-Folkmusik, aus dem heraus unter anderem Bob Dylan zum Weltstar wurde.
Von New York nach Florida nach Woodstock
1967 zog es Lang von New York nach Florida, wo er unter anderem das Miami Pop Festival mitorganisierte, auf dem auch Jimi Hendrix spielte — den er später auch nach Woodstock holen sollte. Seiner Zeit in Florida blieb wenig finanzieller Erfolg beschieden, deswegen zog es Lang später wieder in die Richtung seiner Heimat — genauer gesagt in das kleine Städtchen Woodstock, das wenig später dank Lang und Kolleg*innen Geschichte schreiben sollte.
Auf dem Festival spielte das Who-is-who der damaligen Szene — darunter Jimi Hendrix, Richie Heavens, Carlos Santana, Janis Joplin, Joe Cocker, Grateful Dead, The Who und viele weitere. Einzig Bob Dylan war dem Festival ferngeblieben.
Woodstock als Werbeveranstaltung
Lang war aber nicht nur Organisator, sondern auch Linie Studiobesitzer. Gemeinsam mit Artie Kornfeld betrieb er ein Studio in der Woodstocker Musikercommunity. Die beiden planten ein Festival, um für ihr Studio Werbung zu machen. Daraus entstand das Woodstock Festival (voller Name: Woodstock Music & Art Fair presents An Aquarian Exposition – 3 Days of Peace & Music) das vom 15. bis zum 18. August 1969 stattfand und in die Geschichte der Pop- und Gegenkultur einging.
Für 2019 hatte Lang eine Neuauflage des Festivals anlässlich des 50. Jubiläums geplant. Daraus sollte nichts werden: Nachdem Künstler und Geldgeber abgesprungen waren, wurde das Festival wenige Wochen vor dem geplanten Termin abgesagt.
Ein Sprecher von Langs Familie bestätigte seinen Tod und nannte ihn eine „historische Figur und als großartigen Typen“.
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