Sex, Drogen, Angie, Chuck Berry: Goats Head Soup steht im Schatten der Vorgänger-LPs und ist dennoch ein absoluter Klassiker. Drei bislang ungehörte Songs aus dieser Ära begleiten die Reissue.
von Michael Döringer
Ein einmaliger Lauf in der Rockgeschichte
Eine weitere Perle aus dem frühen bis mittleren Katalog der Rolling Stones wird umfassend und mit vielen wertvollen Extras wiederveröffentlicht: Goats Head Soup erschien ursprünglich im Jahr 1973 und folgte auf eine Reihe Erfolgsalben, die in der Rockgeschichte wohl einmalig ist: Beggars Banquet (1968), Let It Bleed (1969), Sticky Fingers (1971) und Exile On Main St. (1972). Kein Wunder, dass sich dieser Lauf nur noch schwer toppen ließ. Goats Head Soup steht vielleicht im Schatten seiner Vorgänger, bietet aber dennoch pure Stones zu ihrer absoluten Glanzzeit. Mehr Schmutz, Sex, Drogen und Glam bot kein anderes Album. Mit Angie enthält es sogar einen der ganz großen Evergreens, eine anrüchige Hommage an Chuck Berry schließt die Platte ab.
Amtliches Bonusmaterial
Am 4. September 2020 erscheint Goats Head Soup neu in vielen physischen Formaten, mit optimierter Soundqualität und reichlich Bonusmaterial. Und dieses Extramaterial hat es in sich: Unter den zehn Bonustracks befinden sich drei bislang unveröffentlichte Exklusivtitel, einer davon nie zuvor gehört. Criss Cross, Scarlet und All The Rage komplettieren die Sammlung für jeden Stones-Fan. Was will man mehr? Es gibt bereits eine Kostprobe von einem dieser Songs. Das komplette Musikvideo wird auf dem offiziellen YouTube-Kanal der Stones erscheinen.
Worauf darf man sich sonst noch freuen? Goats Head Soup wird in insgesamt sieben Formaten erscheinen, unter anderem als Standard-CD, als Deluxe-Doppel-CD, als Standard-Vinyl und Deluxe-Doppel-Vinyl. Mehr dazu bald. Der Pre-Order startet ab sofort.
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Neue Rekorde
Die Stones schaffen es einfach wie keine andere Band, im Gespräch zu bleiben. Mit ihrem ersten neuen Song seit acht Jahren haben sie bewiesen, dass sie immer noch mehr drauf haben, als einfach nur alte Platten frisch aufzulegen. Living In A Ghost Town wurde zu einem ungeahnten Erfolg: Der Song wurde zum ersten Nummer-1-Hit der Stones in Deutschland seit 1968 – damals gelang das Kunststück mit Jumpin’ Jack Flash. Mit Living In A Ghost Town stellten die Rock-Senioren auch gleich noch zwei andere deutsche Chartrekorde auf. Man kann es kaum glauben, aber diese Band ist immer noch hungrig.