Wie allseits bekannt, ist Schweden neben Großbritannien und den USA ein großes musikalisches Exportland. Ob Roxette oder ABBA. An Gefühl für Melodien und Hooklines hat es den Nordlichtern noch nie gefehlt. Nicht zuletzt dürften auch die großen Förderprogramme für junge Talente eine Rolle spielen. Durch sie können sich Musiker voll und ganz auf ihre Passion konzentrieren und haben zur Folge, dass die Skandinavier auf einen durchaus respektablen Künstlerstamm zurückblicken können. Vor allem im Indie-Bereich. Mit dazu gehören auch die beiden Freunde John Engelbert und Oskar „Ossi“ Bonde genannt: Achtung Wortspiel: Johnossi. Sie selbst sagen, dass es ewig gedauert hat bis die Band gegründet war. Grund dafür war Faulheit. Aber genau davon ist nichts mehr zu spüren. Kontinuierlich im zwei Jahres Takt veröffentlichen sie Alben und EPs und schauen auf amtliche ausgedehnte Tourneen.
Schaut euch hier das ofizielle Johnossi Musikvideo zum Song Air Is Free an und lest weiter:
Bereits im November letzten Jahres veröffentlichten sie mit Air is free ihre derzeit aktuelle EP, in Vorbereitung auf das am 14. Februar erscheinende fünfte Album der Band Blood Jungle. Es zeigt deutlich den Reifeprozess, den die Band seit ihrem Debut Johnossi 2006 durchlebt hat. Alles klingt moderner, weniger rau und dreckig, poppiger und darüber hinaus vielfältiger.
"Dieses Mal wollten wir uns während des Entwicklungsprozesses des Albums wirklich selbst herausfordern und zwar in allen möglichen Richtungen", erklärt Ossi über Blood Jungle, für dessen Entstehung sie die Unterstützung des Produzententeams Astma & Rocwell einholten.
Blood Jungle ist ein starker, aussagekräftiger Name für ein Album. Es ist das Resultat einer gemeinsamen Reise in den Amazonas Dschungel, während der sich John und Ossi noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen gelernt haben. Sie nahmen weite Reisen zu Fuss auf sich, entdeckten neue Welten und nahmen an spirituellen Ritualen der im Amazonasgebiet lebenden Völker teil.
„Ich hatte das Gefühl, dass der Lebenssaft der Bäume, das Blut in unseren Adern, das Wasser in den Flüssen – sich einfach alles in einem Flow befindet und miteinander verbunden ist. Und das soll der Albumtitel ausdrücken“, veranschaulicht Ossi Bonde.
Nicht nur der Name des Albums Blood Jungle hebt sich von den Vorgängern ab, auch der Sound, auf den ihr euch jetzt schon freuen dürft. Melodiös wie immer, aber sehr filigran und echt produziert. Zweifelsohne ist den jungen Schweden mit ihrem fünften Album ein riesen Schuss gelungen, mit dem die Gruppe in diesem Sommer auf den ganz großen Festivals dieser Welt spielen wird.