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Radiohead-Gitarrist Ed O’Brien: „Earth“ ist ab sofort als Vinyl erhältlich!

Wer bei „Radiohead-Gitarrist“ an den Soundtrack-Virtuosen Johnny Greenwood dachte, dem sei verziehen. Ed O’Brien hat am 17. April sein erstes eigenes Album veröffentlicht und tut es damit seinen etwas berühmteren Bandkollegen gleich.

von Michael Döringer

Neuigkeiten aus dem Hause Radiohead: Nachdem zuletzt Thom Yorke ein neues Soloalbum veröffentlichte und die Band gerade eben eine etwa einjährige Pause bekannt gab, damit sich alle Bandmitglieder mal um ihre eigenen Projekte kümmern können, wurde auch alsbald ein solches offiziell angekündigt: Ed O’Brien, Gründungsmitglied von Radiohead und zuständig für effektbeladene Girarren und Gesang, hat am 17. April unter dem Kürzel EOB sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Hier ist das Video zur Single Shangri-La:


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Man kann sagen: Wer bei Radiohead schon länger ein rockiges Element vermisst, ist bei Ed O’Brien bestens aufgehoben. Shangri-La wirkt irgendwie klassisch, ohne altbacken zu sein, klingt verspielt und dicht arrangiert. Ein Song mit ordentlich Substanz und musikalischem Können, doch wer hätte daran gezweifelt? Man meint sogar, die frühen Radiohead zu erkennen, Eds Stimme erinnert jedenfalls stark an Thom Yorke, wobei er aber auf dessen typische Kapriziösität verzichtet. Schon im Dezember 2019 erschien die Single Brasil, die ebenfalls auf dem Album enthalten ist und sanftere Töne auf der Akustikgitarre anschlägt, um später in einen warmen 4/4-Groove zu münden. Inspiration dazu kam vom brasilianischen Karneval und britischem Rave.

Große Namen

Ed O’Brien selbst genoss die Freiheit einer Soloplatte ebenfalls in ganzen Zügen. Auf Earth spielt er Gitarre, Bass, Keyboards und Percussion, programmierte Beats und singt natürlich auch. Ganz allein hat er es aber dann doch nicht eingespielt. Mit ihm im Studio waren Radiohead-Bassist Colin Greenwood, Portishead-Gitarrist Adrian Utley, Wilco-Drummer Glenn Kotche und eine ganze Reihe weiterer Koryphäen – ein ansehnliches Line-Up von Supergroup-Format. Alle Songs wurden von O’Brien komponiert, als Produzent wurde Flood alias Mark Ellis engagiert, der von Depeche Mode über Nine Inch Nails und U2 bis zu PJ Harvey nur mit den größten Namen gearbeitet hat. Zur Einstimmung gibt es ein kleines Making-Of-Video, das hinter die Kulissen blickt und den Entstehungsprozess des Albums vorstellt.

Tracklist Earth:

  1. Shangri-La
  2. Brasil
  3. Deep Days
  4. Long Time Coming
  5. Mass
  6. Banksters
  7. Sail On
  8. Olympik
  9. Cloak of the Night