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Foto: SEBASTIEN SALOM-GOMIS/AFP via Getty Images

Von Poppy bis Rob Halford: 10 Artists, die bereits mit Babymetal gearbeitet haben

Metal ist kawaii! Babymetal haben die Metal-Szene der 2010er Jahre ordentlich aufgemischt und sind bis heute relevante Player auf dem Metal-Spielfeld. Dabei haben sie auf dem Weg immer mehr die Features mit anderen Künstler:innen zu schätzen gelernt. Hier kommen die zehn einprägsamsten Kollaborationen im Schnelldurchlauf. 

Bloodywood – Bekhauf

Ein Song mit Lyrics in drei Sprachen? Das geht: Babymetal waren vor kurzem auf dem neuen Album von Bloodywood gefeaturet – mit dem Namen Nu Delhi. Das Album trägt diesen Titel, da Bloodywood dafür bekannt sind, Nu Metal und Metalcore mit Folk-Einflüssen aus ihrer Heimat Indien zu verbinden, was sie selbst als „Punjabi Metal“ bezeichnen. Wenn Bloodywood auf Babymetal treffen, wird also Englisch, Japanisch und Hindi gesungen. Bekhauf heißt so viel wie „furchtlos“ und ähnlich motivierend und episch klingt der Song.

Bring Me The Horizon – Kingslayer

Nach ein paar softeren Jahren kehrten Bring Me The Horizon im Jahr 2020 mit der ersten ihrer Post-Human-EPs zurück zu ihren härteren Wurzeln. Fans zeigten sich begeistert, nicht nur wegen des alten Metalcore-Sounds, sondern auch, weil die Band gleichzeitig neue Experimente wagte. Dazu gehörte eine Collab mit Babymetal. Kingslayer ist eine perfekte Mischung aus den harten Riffs der frühen BMTH, den Synths der neuen BMTH und den unfassbar catchy Vocals von Babymetal. Somit wurde der Song zu einem Fan-Favoriten und ist für beide Bands – obwohl er nie als Single veröffentlicht wurde – einer ihrer meistgestreamten Songs.

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Electric Callboy – Ratatata

Sowohl bei Babymetal als auch bei Electric Callboy würden manche elitären Metal-Puristen sagen: „Nah, das ist doch Quatsch, das ist kein echter Metal!“ Na gut, solche Spaßbremsen wird’s immer geben, aber selbst die sollten doch bei Ratatata wenigstens ein bisschen das Verlangen kriegen, das Tanzbein zu schwingen – eine ungewohnte Bewegung für viele Metalheads, I know. Metal muss nicht immer düster, trübsalblasend und dämonisch sein, sondern kann auch richtig spaßig sein und darf auch mal Synthesizer oder einen Dance-Beat haben. Und dieser Refrain fräst sich echt ins Großhirn…

F.HERO – Pa Pa Ya!!

Babymetal und der thailändische Rapper haben bereits zweimal kollaboriert. Einmal gemeinsam mit der ebenfalls thailändischen Band Bodyslam auf dem Song Leave It All Behind; der andere Song heißt Pa Pa Ya!! – und ja, das bezieht sich tatsächlich auf die Frucht. Denn, wie F.Hero selbst in einem Interview mit Workpoint News erklärte: „Mr. Key Kobayashi, der Produzent von Babymetal, mag die thailändische Kultur, also kam ihm die Idee, ein Sommerlied für die Band zu machen. Er wollte thailändische Gerichte wie Somtum (Papaya-Salat) in das Lied einbauen, also kontaktierte er mich per E-Mail.“

Lil Uzi Vert – The End

Eines der unerwarteteren Features, mit denen man auf einem Projekt von Lil Uzi Vert rechnen würde. Nun ja, Uzis Autotune-Gesangslines auf den Metal-Riffs sind hier auch eher eine interessante Kombi. Mit dem verzerrten Rage-Beat passen Babymetals Gitarrenparts aber eigentlich ganz gut zusammen. Warum Uzi sich für ein Babymetal-Feature entschied, wird etwas ersichtlicher, wenn man sich den Trailer zum dazugehörigen Pink Tape anschaut. Dieser ist nämlich stark von Anime inspiriert – und als Anime-Intro würde The End definitiv durchgehen! Eine kitschige Message gibt’s auch noch obendrauf: „Love is all we need / Everyday, everytime“

Polyphia –Brand New Day

Die instrumentale Math-Rock-Band Polyphia stammt zwar aus Texas, ist aber ästhetisch stark von Japan beeinflusst. Allein Tim Henson sieht aus, als könnte er ein Anime-Protagonist sein. Und die Band machte mit ihrem Song Inferno auch mal ihre eigene Version des Introsongs der Anime-Serie Berserk. Passend also, dass die beiden Gitarristen Tim Henson und Scott LePage auf einem Babymetal-Song namens Brand New Day ihre typisch virtuosen und zugleich vergnügt-melodischen Gitarrenriffs unterbringen würden. Eine weitere Polyphia-Kollaboration ist übrigens bereits für das kommende Babymetal-Album angekündigt, das diesen Sommer erscheint.

Poppy – From Me To U

Noch ziemlich frischer Song – aber eigentlich verwunderlich, dass diese Collab nicht schon früher passierte. Denn Babymetal und Poppy funktionieren sehr ähnlich: Sie kontrastieren Süßes, Unschuldiges mit Brutalität. From Me To U demonstriert genau diese Stärken der beiden Acts. Den brutalen Teil übernimmt Poppy mit mächtigen Screams und auch die Gitarrenriffs liefern ordentlich ab – ob sie sich da wohl von Poppys Duett mit Knocked Loose aus dem letzten Jahr inspirieren haben lassen? Und natürlich ist der Refrain wieder ein richtig poppiger Ohrwurm.

Rob Halford – Painkiller / Breaking The Law (Live)

Zwar keine Studio-Kollaboration, aber eine denkwürdige Live-Performance gab es mit Metal-Urgestein Rob Halford. Dieser ist ein großer Babymetal-Fan und bezeichnete sie im Interview mit Bandwagon Asia als „eine der einzigartigsten Metal-Erfahrungen der Welt“. Bei den Alternative Press Music Awards 2016 hatte die Band die Chance, mit Halford zusammen zwei Judas-Priest-Songs zu performen: Painkiller und Breaking The Law. Im Video wird dies als ein Aufeinandertreffen des Fuchs-Gottes (so etwas wie das Bandmaskottchen und ein höheres Wesen in der Babymetal-Lore) und des Metal-Gottes (Rob Halford) bezeichnet. Und ja, Halford singt hier an einigen Stellen noch höher als Metal-Su.

Skrillex – Gimme Chocolate!! (Live) (2015)

Dubstep-Daddy Skrillex spielte 2015 ein Set beim Ultra Japan Festival, was für ihn eine besondere Ehre war. „Japan ist einer meiner liebsten Orte der Welt und ich fühle mich gerade wie in einem zweiten Zuhause“, erzählte er der Crowd. Daher würdigte er die japanische Kultur, indem er Babymetal auf die Bühne bat. Die hatten in diesem Jahr gerade erst ihren großen Durchbruch. Die Metalgruppe performte ihren Hit Gimme Chocolate!!, der irgendwann in einen riesigen Dubstep-Drop mündete. Allzu unpassend ist das nicht, denn auch Skrillex liebt Metal und war vor seiner DJ-Karriere als Sänger in der Post-Hardcore-Band From First to Last tätig.

Tom Morello – METALI!! (2023)

Auch Tom Morello ist bekannt dafür, alle möglichen Musiker:innen als Features auf seine Alben einzuladen, von Bruce Springsteen bis X Ambassadors. Wiederum war er selbst mal bei Babymetal zu Gast. In das abgedrehte Chaos ihrer Single METALI!! passen Morellos wilde Gitarrensoli nur zu gut. Schließlich hat sein typisch digital klingender Gitarrensound irgendwo eine ähnliche Ästhetik wie der moderne, glitzernde Kawaii-Stil der japanischen Band.

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