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10 Songs, die jeder Hamburger kennen muss

Hamburg City hat einiges am Start! Diese Ansage der Beginner gilt immer noch. Von House zu Hip-Hop, von Punk zu Indie-Rock und sogar Power Metal hat Hamburg über die letzten Dekaden einen bleibenden musikalischen Eindruck hinterlassen, ja sogar ganze Generationen und Genres geprägt. Und das Gute ist: Es wachsen ständig junge Künstler nach, die den Hamburger-Sound weiterdenken. Los geht's: Eine Stadtrundfahrt in zehn Songs.


Hör dir hier unsere 10 Songs, die jeder Hamburger kennen muss, als Playlist an während du weiter liest:


1. Tocotronic – Ich lebe in einem wilden Wirbel (2018)

Ist Tocotronic die beste Band, die Hamburg jemals hervorgebracht hat? Viele würden ja sagen. Was auch stimmt: Tocotronic sind eine der besten Rockbands dieses Landes – diese lange, einflussreiche Diskographie, die Jugendbewegung, all die Zitate aus Toco-Songs, ohne die wir nicht mehr sprechen können. Es ist vor allem das Verdienst dieser Band, dass die Hamburger Schule heute immer noch Thema ist, obwohl dieses Kapitel doch längst abgeschlossen ist, wie man auf dem neuen Album Die Unendlichkeit hört. Damit gelang den Tocos ihr zweites Nummer-Eins-Album ihrer Laufbahn. Herzlichen Glückwunsch, absolut verdient!


2. Samy Deluxe – …Hab’ gehört (2001)

Die andere Hamburger Schule hat die deutsche Hip-Hop-Szene geformt. Dynamite Deluxe waren eine der prägenden Crews und das Sprungbrett für die lange Karriere von Samy Deluxe. Hab gehört war die erste große Solo-Single, mit der der Wickeda-MC sein enormes Reimtalent unter Beweis stellte. Viele andere sollten noch folgen, und mit seinem unvergleichlichen Hamburg-Flow gehört Samy bis heute zu den besten Rappern Deutschlands.


3. Absolute Beginner – Hammerhart (1998)

Hamburg Ciddy hat einiges am Start, das weiß man spätestens, seit die Beginner mit Bambule einen echten Deutschrap-Klassiker veröffentlichten. Mit Hymnen wie Hammerhart machten sie Hamburg neben Berlin und dem Ruhrpott zur wichtigsten Rap-Metropole des Landes.


4. Haiyti – Mafioso (2017)

Und das Rap-Game wird immer noch von Hamburg aus regiert. Da ist zum Beispiel die 187 Strassenbande, doch gerade schaut alles auf Haiyti. Nach einigen Mixtapes und Underground-Hits hat die junge Rapperin mit Montenegro Zero gerade ihr Debütalbum veröffentlicht und bringt darauf aggressiven Kiez- und krassen Cloud-Rap zusammen. Nichts für schwache Nerven, aber muss man gehört haben.


5. Deichkind – Leider geil (2012)

Auch Deichkind kommen ursprünglich aus der Hamburger Hip-Hop-Szene, aber sie sind schon längst darüber hinausgewachsen. Mit Hits wie Remmidemmi, Arbeit nervt oder Leider geil sind sie zur unkonventionellsten Krawall-Pop-Band geworden, die man je gesehen hat. Besonders mit irren Konzertspektakeln sind Deichkind quasi zu der Festivalband schlechthin geworden, aber in dem ganzen Remmidemmi-Party-Ding steckt auch ganz viel smarter Inhalt. Leider geil eben.


6. Bosse – Schönste Zeit (2013)

Wieder zurück zu den melancholischeren Sounds, dafür ist die Hansestadt ja besonders berühmt. Woran liegt das eigentlich, am schlechten Wetter, an der Seeluft? Axel Bosse hätte bestimmt ein paar gute Antworten darauf. Aber die kann findet man sowieso in seinen Indie-Pop-Songs, die von ihren geniale Texten und großen Gefühlen leben. In den letzten Jahren reden alle immer von diesen neuen deutschen Pop-Poeten, ihr wisst schon wer gemeint ist. Dabei haben Leute wie Bosse schon vor über zehn Jahren diese Musik perfektioniert. Das wird man doch noch sagen dürfen!


7. Kettcar – Landungsbrücken raus (2002)

Womit wir wieder bei der Hamburger Schule wären, aus der natürlich auch Kettcar nicht wegzudenken sind. Die Band um Marcus Wiebusch hat gerade wieder ein neues Album veröffentlicht, auf dem sie ohne Mühe an ihre großen Platten von früher anknüpft. Haben wir uns nicht alle schon mal in den Armen gelegen zu Landungsbrücken raus? Der Song ist ja noch dazu eine Hommage an den Hamburger Hafen und St. Pauli. Schöner geht’s kaum.


8. Abwärts – Computerstaat (1980)

Früher war allerdings nicht ganz so viel Melancholie. Hamburger Punk pendelte immer zwischen Dadaismus, Politik und Dystopie, das sieht man am besten bei den Goldenen Zitronen. Abwärts waren sozusagen ihre Vorläufer, ihr Debüt-Klassier Amok Koma erschien 1980. Auch Kraftwerk sangen während dieser Jahre von der neuen Computerwelt und der Digitalisierung der Gesellschaft, doch bei Abwärts ist das alles völlig ohne Romantik und mit düsterer Zukunfsvision verbunden. Sie hatten guten Grund dazu.


9. Helloween – I Want Out (198)

Metal-Fans wissen das natürlich, aber kleine Info für den Rest: Mit Helloween kommt eine von Deutschlands erfolgreichsten Metal-Bands aus Hamburg, die immer noch weltweit verehrt wird – immerhin gelten sie als Pioniere des Power Metal. I Want Out stammt vom zweiten Teil ihres epochalen Albums Keeper Of The Seven Keys. Wer auf klassischen Metal steht, hat diese Platte natürlich längst im Regal. Aber Nachholen lohnt sich auch, denn diese Musik altert einfach nicht.


10. DJ Koze – Nices Wölkchen (feat. Apparat) (2013)

Zurück in die Gegenwart: Hamburgs DJ-Maestro DJ Koze hat für 2018 wieder ein neues Album angekündigt. Um die Wartezeit zu überbrücken, tauchen wir noch mal in sein 2013er-Hitalbum Amygdala ein. Niemand macht bessere Pop-Tracks auf House- und Techno-Basis als DJ Koze, das können wir euch garantieren. Liegt das auch am Hamburger Wetter? Irgendwas muss sie an sich haben, diese Stadt.


In 50 Liedern ein mal quer durch Deutschland:

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