Für alle Insider, jahrzehntelangen Fans, Neugierigen und Einsteiger: Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und präsentieren euch 5 Geschichten, Anekdoten oder Fun Facts zu einem Genre, einer Band oder einem/r Künstler/in. Einfach, weil das Leben witzigere, unglaublichere und interessantere Geschichten schreibt, als jeder Autor jemals könnte.
Ohne Brian Wilson keine Beach Boys. Sein Faible für Bands wie Four Freshman oder Four Lads und der Drang, eigene Songs zu schreiben, legten den Grundstein für den neugedachten Rock’n’Roll, den man 1961 auf der ersten Beach-Boys-Single hören könnte. Wir liefern fünf Wahrheiten über den Mann, der die Pop-Musik wie nur wenige beeinflusst hat.
1. Füße im Sand
Nicht selten verziehen sich Musiker für die Arbeiten an neuen Stücken in die Natur, um dort die Eindrücke auf sich und ihre Kunst wirken zu lassen. Brian Wilson war zum Beispiel großer Fan von einer schönen Strandkulisse. Aber anstatt für Songwriting-Sessions ans Meer zu fahren, holte er sich den Strand in die eigenen vier Wände. Wilson ließ sein Wohnzimmer auskleiden und dann acht Wagenladungen Sand hineinkippen, um ihn Komponieren am Klavier unter den Füßen zu spüren. Mag sein, dass diese raumplanerische Glanzleistung für Wilsons Eingebung förderlich war – sein Klavierstimmer beschwerte sich regelmäßig über feine Steinchen im Instrument
2. Musik in Mono
Als Kind verlor Brian Wilson beinahe das gesamte Hörvermögen auf dem rechten Ohr, was dazu führte, dass er Geräusche seitdem nur noch auf dem linken Ohr wahrnimmt. Kaum zu glauben, haben doch gerade die raffinierten Stereoaufnahmen von Alben wie Pet Sounds und Surf’s Up die nachfolgenden Musikergenerationen beeinflusst.
3. Surfer? Fehlanzeige!
Wenn es nach den Songtiteln und Sujets in der Discografie der Beach Boys geht, dann hatten die Jungs ein großes Faible für den Surfsport. Tatsächlich aber hatte Brian Wilson sein ganzes Leben lang große Angst vor offenen Gewässern. Nur seinen Bruder, Beach-Boys-Drummer Dennis, zog es immer wieder mit dem Brett hinaus aufs Meer.
4. Vorbild George Gershwin
Würde man nicht unbedingt denken, aber: Einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, George Gershwin, ist eines der großen Vorbilder von Brian Wilson. Eines der ersten Wörter, die Wilson sprechen konnte, war »blau«. Nicht etwa, weil ihm die Farbe so gut gefiel, sondern weil er schon damals ein besonderes Faible für die Klänge der Rhapsody in Blue von George Gershwin verspürte. 2010 veröffentlichte Wilson als Hommage an Gershwin sogar ein ganzes Album mit Interpretationen der Stücke des Komponisten.
5. Alles andere als ein Cineast
Brian Wilson schaute von Mitte der 70er Jahre bis zu Beginn der 80er Jahre keine Filme – und das hatte einen ganz einfachen Grund. Während einer Aufführung des Sci-Fi-Dramas Seconds betrat der Beach-Boys-Frontmann den Kinosaal genau in dem Moment, in dem jemand im Film „Come in, Mr. Wilson!“ sagt. Wilson bezog von da an die komplette Handlung auf sich und sein Leben und vermutete dahinter eine Verschwörung von Musiker und Mitinvestor Phil Spector, der ihn mit dem Machwerk geistig verwirren wollte. Den ersten Film, den Wilson nach 15 Jahren selbst auferlegter Pause sah, war E.T..
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