Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und prüfen gängige Klischees und Falschannahmen in der Musikwelt... Einfach, weil wir es können bzw. einfach, weil es so viel mehr Vorurteile gibt als alle Beatles, Rolling Stones und Queen-Singles zusammenaddiert (lies: sehr viele). Wir nehmen uns also ein Genre oder einen Künstler und schauen wie stichhaltig die gemeinhin als richtig wahrgenommenen Annahmen sind.
Hör dir hier Snoop Doggs Debütalbum Doggystyle an und lies weiter:
Seien wir mal ehrlich: Keiner näselt seine Reime so tiefenentspannt daher und keiner bläst dabei derart viel Kiffqualm in die Atmosphäre wie der legendäre S-n-double-o-p-d-o-double-g. Schon mit seinem Debütalbum Doggystyle machte Snoop Dogg klar, wer der King in Sachen melodiösem Rap und Funk-Elementen ist. Aber das ist längst nicht alles. In den letzten 25 Jahren hat Calvin Broadus sich darüberhinaus auch als Schauspieler, Comedian, lizensierter Football-Trainer, Porno-Produzent, Papa und Pimp verdingt. Noch mehr Trivia über den Doggfather gefällig? Gerne...
1. Ohne En Vouge gäbe es keinen Snoop Dogg
En Vogue waren in den 90ern eine der erfolgreichsten R&B-Gruppen überhaupt. Ob Snoop Dogg ein Fan der Band war, ist nicht überliefert. Fest steht jedoch, Snoop schnappte sich das Instrumental zu dem Song Hold On und nahm dazu ein paar seiner superentspannten Reime auf. Die fanden irgendwie den Weg zu Dr. Dre, der so begeistert war, dass er den jungen Calvin Broadus zu einer ersten Session in sein Studio einlud. Der Rest ist Geschichte...
2. Familienmensch
Apropos Familie: Die ist Snoop Dogg ziemlich wichtig. Er ist immer noch mit seiner Jugendliebe Shante Broadus zusammen – auch, wenn es zwischen den beiden immer mal wieder zu Streitereien kommt. Drei Kinder hat das seit 20 Jahren verheiratete Paar. Der älteste Sohn Cordell galt lange als eines der größten Footballtalente des Landes, verdingt sich mittlerweile aber als Filmemacher und Modell.
3. Der Cameo-King
Wenn Snoop Dogg nicht gerade Reime schreibt oder Rauchwaren vernichtet, dann stellt er sich gerne auch mal für ein schauspielerisches Stelldichein vor die Kamera und war unter anderem in den TV Serien Family Guy oder Empire zu sehen. Auch in den Filmen Half Baked, The Wash und Training Day hat er kurze Gastrollen. Zwei Pornos gehen im übrigen auch auf seine Kappe – allerdings nur als Produzent...
4. Weed im weißen Haus
Snoop Dogg ist nicht nur für seine exzellenten Raps, sondern auch für das exzessive Rauchen von Marihuana bekannt. 75 bis 80 Joints pafft der Doggfather nach eigenen Angaben pro Tag – einen davon hat er tatsächlich sogar im weißen Haus angesteckt. In einem Interview mit Jimmy Kimmel verriet er, dass er bei einem Besuch im Büro des Präsidenten kurzerhand vor den Securities aufs Klo geflüchtet sei. Aber anstatt dort ein Geschäft zu verrichten rollte er sich in aller Ruhe einen Joint. Apropos: An seiner High School verdiente sich Snoop Dogg zu Teenagerzeiten als Grasdealer übrigens ein nettes Zubrot – und vertickte sogar an Cameron Diaz, die mit ihm zur Schule ging.
5. Musik im Blut
Keine Frage: Snoop Dogg ist die berühmteste und erfolgreichste Person in seiner Familie. Aber: Er ist nicht das einzige künstlerisch und kreativ tätige Mitglied. Sein Onkel dürften viele unter dem Namen Bootsy Collins kennen. Außerdem ist R&B-Sängerin Brandy seine Cousine – genau wie übrigens der leider viel zu früh verstorbene Nate Dogg und die Wrestlerin Sasha Banks. Achja: (Lil’) Bow Wow ist niemand geringeres als Snoops Neffe.