von Christof Leim und Timon Menge
Anfang der Siebziger läuft es gut für Dr. John. Mit In The Right Place schafft der exzentrische Musiker aus New Orleans 1973 den Durchbruch und erobert im Sturm die Blueswelt. 1974 möchte er mit Desitively Bonnaroo an diesen Erfolg anknüpfen — und geht zu sehr auf Nummer sicher.Hört hier in Desitively Bonnaroo rein:
Inhaltlich und handwerklich kann sich die Scheibe durchaus sehen und hören lassen, doch der ganz große Erfolg bleibt Desitively Bonnaroo verwehrt. Zwar verbringt das Album immerhin acht Wochen in den Billboard-Charts, doch nennenswerten Erfolg verzeichnet lediglich die Single (Everybody Wanna Get Rich) Rite Away, die in die Billboard-Hot-100 einsteigt – bis heute als einziger Dr.-John-Song.
Trotzdem: Auch wenn andere Platten in der Diskografie des Ausnahmekünstlers einen wichtigeren Stellenwert einnehmen, so hat Desitively Bonnaroo dazu beigetragen, Dr. Johns Status als fantasievoller Vertreter der Bluesmusik zu manifestieren. Und immerhin: Die Scheibe fungiert als Namensgeber für das Bonnaroo-Festival in Tennessee.
Dr. John 2007 (Pic: Derek Bridges/Wiki Commons)
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