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Forscher lüften (ein paar) Geheimnisse hinter Freddie Mercurys wundervoller Stimme

Die Menschheit ist sich nicht in vielen Dingen einig, aber fast alle würden die Aussage unterschreiben, dass Freddie Mercury die schönste, lebhafteste, bewegendste und ausdrucksstärkste Stimme besaß, die die Rock- und Popmusik jemals gesehen hat. Hunderte Mythen ranken sich um seine Gesangskraft und ein Forscherteam der tschechischen Universität Olmütz will zumindest ein paar Geheimnisse dahinter gelüftet haben.


Hört euch hier unsere 10 Songs, die jeder Queen-Fan kennen muss, als Playlist an und lest weiter:


Zunächst wurde das in Internet kursierende Gerücht wiederlegt, Mercury sei fähig gewesen, über vier Oktaven zu singen. Die Analyse von A-Capella-Aufnahmen von Queen-Songs habe ergeben, dass sein Stimmumfang drei Oktaven umfasst habe, was für einen gesunden erwachsenen Menschen normal sei. Was Mercury jedoch von anderen Sängern unterschieden habe, sei, dass er in einem ausgesprochen hohen Maße das ausnutzen konnte, was man aus dem Klangsystem Mensch überhaupt herausholen kann. Dazu gehörte ein ungewöhnlich einzigartiges Vibrato und eine besonders raue Singweise – auch  „Growling“ bezeichnet. Die Forscher hatten einen Sänger eingeladen, der Freddie Gesang imitieren kann, und seine Stimmbänder mit einer High-Speed-Kamera gefilmt.

Dabei kamen sie hinter Mercury Technik des Untertongesangs: Er konnte beim singen die Töne aktivieren, die eine Oktave unterhalb des eigentlichen Tones erklingen und durch Kehlgesang entstehen. Außerdem konnten die Untersuchungen auch beweisen, dass Mercurys Stimmbänder mit 7,04 Hz mehr Schwingungen pro Sekunde erzeugen konnte als gewöhnliche Stimmbänder, die normalerweise zwischen 5.4 Hertz und 6.9 Hertz vibrieren. Außerdem sei Freddies Vibrato ungewöhnlich unregelmäßig gewesen. Diese drei Phänomene zusammen hätten einen unverwechselbaren stimmlichen Fingerabdruck ergeben, der Mercurys Gesang so kraftvoll und einzigartig klingen ließ.

Natürlich sind diese Beobachtungen nur ein ganz kleiner Teil dessen, was die Faszination für Freddie ausmachte. Hinzu kamen mindestens noch seine menschlichen Qualitäten und seine mitreißende Bühnenpersona. Es wird auch für immer sein Geheimnis bleiben, ob er die beschriebenen Phänomene bewusst oder unterbewusst nutzte – aber ganz ehrlich, wer muss das schon wissen, wenn man einfach nur diese Aufnahmen genießen kann:



Und wer sich für die genauen wissenschaftlichen Erklärungen interessiert, dem würden wir dieses lehrreiche und interessante Video ans Herz legen:

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