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Foto: Danny Clinch

Große Wellen und eine Schreibmaschine: 5 Dinge, die ihr über Eddie Vedder noch nicht wusstet

Er ist eine Ikone der Neunziger und leider der letzte noch lebende Sänger der „Big 4“ des Grunge: Eddie Vedder von Pearl Jam. Diese fünf Dinge über den charismatischen Frontmann finden wir besonders faszinierend – von seiner Surf-Leidenschaft über sein Talent als Schauspielberater bis hin zu seiner Vorliebe für Schreibmaschinen!

1. Eddie Vedder ist ein leidenschaftlicher Surfer.

Okay, das ist jetzt vielleicht nicht das Geheimnis über Eddie Vedder, aber für alle, die es noch nicht wissen, sei an dieser Stelle gesagt: Der Pearl-Jam-Sänger hat nicht nur die Grunge-Welle in den Neunzigern gemeistert, sondern auch viele Wellen im Ozean – denn Eddie Vedder ist ein leidenschaftlicher Surfer. „Das ist eine wunderbare Verbindung mit der Natur“, schwärmt er in einem Interview mit Billboard. Auch zum Songwriting sieht er eine Verknüpfung: „Surfen ist sehr einfach, wenn man einmal auf der Welle ist und genauso ist es beim Songwriting. Man kann aber auch viel Zeit damit verbringen, umherzupaddeln und nichts zu finden.“ Den ganz großen Wellen jagt Vedder heute nicht mehr hinterher. Doch wenn er vor seinem Haus am Wasser in Seattle einen großen Kahn vorbeischippern sieht, schnappt er sich immer noch schnell sein Surf-Board. 

2. Eddie Vedder war bei der Trauerfeier von Johnny Ramone und komponierte auf der Rückfahrt einen Song.

2002 werden die Ramones in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen. Als ihr Gitarrist Johnny Ramone bei Eddie Vedder anruft, um zu fragen, ob er die Laudatio auf die Punk-Helden halten möchte, kann der Pearl-Jam-Sänger sein Glück kaum fassen. 17 Minuten(!) lang huldigt er den Ramones in seiner Ansprache. Die Band habe Zwei-Minuten-Songs abgefeuert wie mit einem Maschinengewehr und die Welt revolutioniert, erklärt er dem Publikum. Leider ist es eine der letzten Veranstaltungen, die Johnny Ramone mitbekommt. Am 15. September 2004 stirbt der Gitarrist mit 55 Jahren an Prostatakrebs. Zu seiner Trauerfeier erscheint unter anderem Vedder – und schreibt auf der Rückfahrt den Song Life Wasted. Nicht nur das: Das halbe Album Pearl Jam (2006) handele vom Tod des besten Freundes, den er je gehabt habe: Johnny Ramone.

3. Der Pearl-Jam-Song Corduroy bezieht sich auf ein ganz bestimmtes Kleidungsstück von Eddie Vedder.

Anfang der Neunziger sind Pearl-Jam-Frontmann Eddie Vedder und seine braune Cordjacke beinahe unzertrennlich. Das bemerken auch zahlreiche Fans, denen das Kleidungsstück so gut gefällt, dass sie es ebenfalls gerne haben möchten. Kein Wunder also, dass ein Bekleidungshersteller beschließt, eine Nachmache der Jacke auf den Markt zu bringen. „Meine habe ich für zwölf Kröten bekommen“, erzählt Eddie Vedder im Interview mit The AV Club. „Und die nachgemachte sollte 650 Dollar kosten.“ Ein kleiner aber feiner Preisunterschied, der Vedder zu dem Song Corduroy vom dritten Pearl-Jam-Album Vitalogy (1994) inspiriert. Darüber hinaus vermutet Vedder, dass auch die Figur Miguel Mortez in der Serie General Hospital seinem damaligen Look nachempfunden ist. „Und das Witzige daran ist, dass Miguel von Ricky Martin gespielt wurde!“, lacht er. Nun gut.

4. Er half Bradley Cooper dabei, sich auf seine Rolle in A Star Is Born mit Lady Gaga vorzubereiten.

Wenn sich Eddie Vedder mit einer Sache auskennt, dann zweifelsohne mit dem Dasein als Rockstar. Das denkt sich 2018 wohl auch Schauspieler Bradley Cooper, denn für seine Rolle als Musiker in dem Streifen A Star Is Born holt er Vedder als Berater hinzu. Cooper spielt in dem Film den alkoholabhängigen Countryrock-Künstler Jackson Maine, dessen Erfolg nachlässt, während seine Entdeckung Ally (Lady Gaga) immer populärer wird. Tipps von einem großen Star wie Eddie Vedder können da nur hilfreich sein. Einer von ihnen lautet: „Sorg dafür, dass deine Gitarre immer vor deinen Eiern hängt.“ Äh … Ja. Anfangs ist Vedder noch skeptisch, was die Produktion betrifft, denn er habe sowohl mehrere Surf-Filme als auch mehrere Rock’n’Roll-Filme gesehen, von denen keiner den Nagel auf den Kopf getroffen habe. Als er A Star Is Born schaut, ist er allerdings begeistert.

5. Eddie Vedder liebt Schreibmaschinen.

In dem Jahrzehnt, in dem Computer die ganze Welt erobern, feiert Eddie Vedder seine größten Erfolge. Dennoch schreibt er seine Songtexte viel lieber auf der Schreibmaschine als am Rechner. „Ich könnte keinen Computer reparieren, eine Schreibmachine schon“, erklärt er im Interview mit der Welt. Vielleicht hätten es seine Schreibmaschinen bisher deshalb so gut mit ihm gemeint, weil er sich um sie gekümmert habe. Das Modell seiner Wahl ist die deutsche Schreibmaschine Torpedo, die seit den Sechzigern nicht mehr hergestellt wird. Seine erste entdeckt er in einem Second-Hand-Laden in Seattle. „Für zwölf Dollar“, erinnert sich Vedder im Interview. „Sie war marineblau. Ich musste ihr Farbbänder besorgen, sie ölen und die Tastatur säubern.“ Beim Songwriting sei eine Schreibmaschine für ihn einfach Teil eines romantischen Prozesses. Verständlich! 

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