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Lana Del Rey wird 40: Die 10 besten Songs der Queen aller Sad Girls

Niemand ist wie Lana Del Rey. In der letzten Dekade ist die einstige Sadcore-Prinzessin zur Americana-Queen geworden, die mit jedem neuen Album betört, bewegt, begeistert. Hier kommen zehn Stücke, die sie zur kulturellen Ikone gemacht haben.

Jetzt auf Vinyl - Lana Del Rey:

Happy birthday, Lana Del Rey! Seit ihrem Durchbruch mit Video Games ist die Künstlerin zur verehrten Stilikone geworden. Tiefer und tiefer hat sich ihr Sound in Richtung Americana und Southern Gothic verlagert, Kollabos mit Rappern wie Quavo oder Stars wie The Weeknd zeigen aber weiterhin ihre stilistische Breite. Diese zehn Songs haben aus einem YouTube-Geheimtipp eine globale Ikone gemacht, die den amerikanischen Mythos einfängt wie keine andere.

Video Games (2011)

Dieser Song ist die Geburtsstunde von Lana Del Rey, wie wir sie heute kennen. Die getragene Dream-Pop-Ballade wird zum viralen Hit und macht sie weltweit berühmt. Mit ihrem cinematischen Gesang, der barocken Opulenz und jener tiefen Americana-Melancholie etabliert sie sich vom Fleck weg als neue Stimme in der Popwelt. Geschrieben hat sie den Song über ihren Ex-Freund, mit dem sie sich in einer Alltagsstoik verlor, aus der sie entfliehen musste. Übrigens: Das Videospiel im Song ist World Of Warcraft.

Summertime Sadness (2012)

Der ikonischste Moment auf ihrem Debüt ist dennoch ein anderer: Von allen Songs auf Born To Die ist Summertime Sadness derjenige, der die erste Ära der Lana Del Rey perfekt einfängt: Außer ihr schafft es niemand, einem Sommersong eine derart dramatische und melancholische Aura zu verleihen. Ein Lied über schwindende Liebe und schwindende Sommer, eingefangen von dieser grandiosen Produktion zwischen alter Soundtrack-Opulenz und Hip-Hop-Beats.

West Coast (2014)

Schon mit ihrem zweiten Album erfindet Lana Del Rey die Regeln neu. Anstatt das Format des Debüt zu wiederholen, geht sie zu Dan Auerbach von den Black Keys und brütet in dessen Studio in Nashville ein verschlepptes, halluzinogenes, trippiges Gitarrenalbum aus. Zur Bridge hin verringert der Song das Tempo plötzlich dramatisch, was stark an den Rhythmuswechsel im Beatles-Hit We Can Work It Out aus dem Jahr 1965 erinnert. Dazu ihre gehauchten, fast schon ängstlichen Vocals – und fertig ist ein Klassiker.


Terrence Loves You (2015)

Drittes Album, schon wieder eine Neuerfindung. Verschwunden sind die psychedelischen Fuzz-Gitarren, ersetzt werden sie durch schwüle Stimmung, flirrende Hitze über dem Asphalt von Los Angeles, Palmen, die sich in der warmen Brise winden. Ihr Lieblingssong darauf: Terrence Loves You. Ein wenig Jazz, ein wenig Torch Song, vor allem aber ganz viel Mazzy Star, Hall und ein grandioser Tribut au John Barrys Theme From Midnight Cowboy.

Heroin (2017)

Einer der langsamsten und ahnungsvollsten Songs ihren sensationellen Albums Lust For Life ist an Tragik nicht zu übertreffen. Die getragene Melodie lullt ein, bis der Refrain plötzlich aufbricht. Ein Lied über einen Expartner, der an einer Überdosis Heroin gestorben ist – und zugleich eines der besten, weil so unerreicht traurigen Lieder ihrer Karriere.

Lust For Life (2017)

Mindestens ebenso großartig, aber ganz ganz anders klingt der Titeltrack: Eine wunderschöne hedonistische Ballade über Nächte, die niemals enden, über das H des Hollywood-Zeichens, über Liebe und Freundschaft. Gemeinsam mit The Weeknd wird der Song zu einem großen Monument, das den Girl-Pop der Sechziger ehrt und zugleich knietief durch den alten Hollywood-Mythos watet.

California (2019)

Jeder sollte sich einmal im Leben so sehr von jemandem an dessen Seite gewünscht werden wie Lana Del Rey im fantastischen California singt. Voller Sehnsucht und bittersüßer Nostalgie trägt sie dieses Psych-Pop-Liebeslied ins Ziel, tief verletzt von alles verzehrender Liebe und dem zerbrochenen Traum von Kalifornien.

Black Bathing Suit (2021)

Im Lockdown veröffentlicht Lana Del Rey gleich zwei verhältnismäßig stille Alben, die doch voller Perlen sind. Eine ganz besondere ist dieser hier: Ihr persönlicher Lockdown-Song, der durch seine zersplitterte Natur etwas von der Lockdown-Erfahrung einfängt. Der Text ist ebenso explizit wie persönlich, die Stimmung windet und wendet sich wie ein rastloses Tier, das man zu lange eingesperrt hat. Beeindruckend.

Candy Necklace (2023)

Von all den wunderbaren Songs auf ihrem Ocean Boulevard-Meisterwerk blitzt dieser Song immer wieder am deutlichsten hervor: Eine schmerzhaft schöne Ballade, die durch Jon Batiste eine völlig neue Ebene bekommt. Zerbrechlicher, fragiler und zugleich schöner klang Lana Del Rey nie.

Bluebird (2025)

Als zweiter Vorgeschmack ihres abermals verschobenen kommenden Albums nimmt Bluebird schon jetzt eine Ausnahmestellung in ihrem Kanon ein: Der Americana-Song mit starker Western-Schlagseite klingt wie auf einer Veranda in den Südstaaten geschrieben, während die letzten Vögel singen und die ersten Glühwürmchen glimmen. Ein Southern-Gothic-Liebeslied, wie es rührender nicht sein könnte.

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