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Rainbow – Gerüchte um Reunion zum 40. jährigen Band-Jubiläum

1975 vom Deep Purple Gitarristen Ritchie Blackmore gegründet und über die 70er und 80er von über 20 verschiedenen Musikern geprägt, könnte Rainbows turbulente Bandgeschichte nun ein neues Kapitel aufschlagen: Gerüchte um die Wiedervereinigung halten sich seit einem Interview mit Ex-Rainbow -Frontmann Joe Lynn Turner hartnäckig. Passenderweise jährt sich dieses Jahr auch die Gründung der Band zum 40. Mal – scheinbar der perfekte Anlass für eine Reunion.   Perfekter Nährboden für die Gerüchteküche Nicht nur die von Fans ins Leben gerufene Facebook Gruppe „We want Ritchie Blackmore's Rainbow – Reunion“ sehnen sich nach einer Wiedervereinigung, auch Ex-Frontmann Joe Lynn Turner deutete letztes Jahr gegenüber dem Magazin Rock Overdose an, dass die Reunion immer wahrscheinlicher wird: „Well, really hope this happen... Last year, I wouldn’t say it. […] In this case, it will be phenomenal”. 18 Jahre nach der zweiten Wiedervereinigung könnten die Hardrock-Legenden also wieder zusammenfinden. Ganz konkrete Pläne sind indessen noch nicht bekannt gegeben, doch die Fans können weiterhoffen, da angesichts des bevorstehenden Jubiläums eine Wiedervereinigung schließlich Sinn machen würde. Wer neben Joe Lynn Turner mit dabei sein soll, ist derweil noch völlig offen. Eine etwas größere Auswahl an Musikern hat der Rainbow-Kosmos ja zugegebenermaßen: Über die Jahre gehörten 24 verschiedene Musiker, wie der 2010 verstorbene Ronnie James Dio (Elf, Black Sabbath) sowie Roger Glover (Deep Purple) oder James Stewart (Dio) der Gruppe an. Joe Lynn Turner kam 1980 als Nachfolger von Ronnie James Dio und Graham Bonnet dazu und lieh den Alben Difficult To Cure (1981), Straight Between The Eyes (1982) und Bent Out Of Shape (1983) seine Stimme. Instabilität und Mitgliederwechsel als Konstante der Band Der Beginn Rainbows scheint eigentlich eher einem Zufall geschuldet. Ende 1974 schlug Ritchie Blackmore seiner damaligen Band Deep Purple vor, den Quatermass Song Black Sheep of the Family zu covern. Deep Purple lehnten diesen Vorschlag, so dass Blackmore kurzerhand beschloss den Track als Soloprojekt aufzunehmen. Für ebendiese Aufnahme holte er sich die New Yorker Blues-Rock Band Elf um Sänger Ronnie James Dio dazu. Die B-Seite Sixteenth Century Greensleeves des Coversongs schrieben Dio und Blackmore zusammen in Anlehnung an den bekannten Evergreen Greensleeves. Woraus die Idee erwuchs ein ganzes Album in dieser Besetzung aufzunehmen. Die neu gegründeten Rainbow mauserten sich schließlich zu einem der Eckpfeiler des Britischen Rock mit bis heute erfolgreichen Hymnen wie Long Live Rock And Roll, Since You Been Gone oder Man On A Silver Mountain im Repertoire. Nicht nur die treibenden Rock-Songs, auch die Bühnenshow machten die Band zu einer der erfolgreichsten ihres Genres. Beispielsweise war einmal ein riesiger elektrischer Regenbogen über die Bühne gespannt, der soviel Strom verbrauchte, dass dieser häufig die Verstärker und elektrischen Gitarren verzerrte.   Ein roter Faden, der die Bandgeschichte durchzieht, ist der häufige Mitgliederwechsel – diese Instabilität machte nicht nur den zugehörigen Musikern zu schaffen, sondern auch den Fans, da man nie genau wissen konnte, was mit Rainbow als nächstes passiert. So kam es schließlich, dass Blackmore wegen seiner Rückkehr zu Deep Purple die Band 1984 auflöste, um sie 1993 mit Doogie White als neuem Sänger zu reaktivieren. Nach der erneuten Auflösung 1997 gründete er schließlich eine bis heute existierende Mittelalter-Band namens Blackmore’s Night. Rainbow und ihr mannigfaltiges Oeuvre Nicht nur das Gemunkel um eine mögliche Reunion lassen die Gerüchte und das Gerede um die Band wieder aufleben – auch die neu erschienenen Box-Sets rufen Rainbow abermals zurück ins Gedächtnis des geneigten Hard-Rock Hörers. Als erstes seiner Art deckt das am 23. Januar 2015 erschienene Box-Set die gesamte Rainbow Karriere bei Polydor ab. Neben seltenen und bisher ungehörten Tracks finden sich darauf ebenfalls die Klassiker sowie das Monsters Of Rock-Konzert vom 16. August 1980. Das üppige Booklet beinhaltet neben vielen seltenen Fotografien (von Ross Halfin) auch Erinnerungen, Coverartworks und die Geschichte der Band. 5 CDs und eine DVD bieten also einen perfekten Überblick und die passende Ergänzung zur bereits erschienen Vinyl-Box der wichtigsten Platten Ritchie Blackmore’s Rainbow über Down To Earth zu Bent Out Of Shape, die im Februar nochmal als Standalones veröffentlicht werden.