Die offizielle Dokumentation über Nirvana Frontmann Kurt Cobain soll voraussichtlich im Mai anlaufen. In den USA wird das Biopic, das laut Pressemittteilung „bisher ungehörte Originalaufnahmen” enthalten soll, auf HBO ausgestrahlt. Im Rest der Welt wird sie in den Kinos zu sehen sein. Der 132-minütige Film feiert am 24. Januar auf dem renommierten und wegweisenden Sundance Festival seine Weltpremiere.
Montage Of Heck wird die Doku heißen und ist somit nach einem 1988er Mixtape Cobains benannt. Regisseur Brett Morgen dürfte dabei vielen bekannt sein, da er sich bereits für die Rolling Stones-Dokumentation Crossfire Hurricane verantwortlich zeigt. Morgan hatte während seiner Recherche als erster Zugang zu bis heute unbekanntem Material – Heimvideos, Aufnahmen, Zeichnungen Notiz sowie Liederbücher – von dem er sich inspirieren lassen konnte.
Morgen selbst bestätigte nun via Twitter, dass der Film auf HBO Premiere feiert und anschließend noch in Kinos über Universal Pictures International gezeigt wird. Cobains Tochter, Frances Bean, gab dem Film ihren Segen und ist passenderweise gleich Produzent.
„Lernt Kurt Cobain kennen wie niemals zuvor: Im allerersten komplett autorisierten Porträt der Musik Ikone“ – heißt es in der Mitteilung des Sundance Filmfestivals über Montage Of Heck. Weiter heißt da: „Regisseur Brett Morgen verbindet in dieser Doku Einblicke in Cobains persönliches Archiv aus Kunst, Musik und Literatur mit nie gesehenen Home Videos als auch Interviews mit Familienmitgliedern und engen Freunden“.
Beginnend bei seinen ersten Jahren in Aberdeen, Washington, bis zur Spitze seines Erfolges mit Nirvana, zeigt das Porträt eine verletzliche und beeinflussbare Persönlichkeit, die die Musikwelt veränderte. Auch wenn der sensible Musiker mit dem Drumherum des Startums nicht so viel anfangen konnte, war er doch süchtig nach dem Rampenlicht und schaffte es zugleich noch seiner Musik und seinen früheren Punk Rock Idealen treu zu bleiben. Trotz seines Bekanntheitsgrades und der Tatsache, dass er die Stimme einer ganzen Generation war, fühlte er sich in der Rolle als Outsider sehr wohl.
„Fans sowie Angehörige der Generation X, dessen Vorbild Nirvana waren, werden noch einiges über Cobain lernen und erfahren können, was sie bisher nicht gewusst haben. Doch auch Fans, die gerade erst Cobain und seine Musik für sich entdeckt haben, erfahren, was ihn zu der Ikone macht, die er heute ist“, schreibt Morgen in der Pressemitteilung zu Montage Of Heck. Weiter heißt es: „Die Arbeit an diesem Projekt begann vor acht Jahren. Wie jeder, der neu mit so einem Projekt anfängt, dachte ich, ich hätte nur eine sehr limitierte Quelle an neuem Material zur Verfügung. Doch ganz im Gegenteil, als ich in Kurts Archiv stöberte, habe ich über 200 Stunden unveröffentlichtes Musik- sowie Videomaterial entdeckt. Doch nicht nur das, ich stieß ebenfalls auf diverse Kunstprojekte (Ölgemälde, Skulpturen) sowie auf Journale und Notizbüchern mit über 4000 beschriebenen Seiten. All dies half mir ein intimes Porträt von einem Künstler zu schaffen, der sich nie wirklich der Öffentlichkeit preisgab“.