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„What’s Love Got To Do With It“: Tina Turners Mega-Hit wird 40!

Anfang der Achtziger ist Tina Turner noch längst nicht auf der Spitze des Pop-Olymp angekommen. Das ändert sich, als sie am 29. Mai 1984 ihr fünftes Album Private Dancer mit der Single What’s Love Got To Do With It veröffentlicht. Denn der Song ist der Anfang einer der größten Geschichten der Musikwelt.

von Timon Menge

Hier könnt ihr euch Private Dancer von Tina Turner anhören:

1984 steckt Tina Turner bereits in einer passablen Karriere, doch die ganz großen Erfolge bleiben bisher aus. Mit ihrem Album Acid Queen (1975) war ihr der erste Chart-Einstieg gelungen, ihre Coverversion von Al Greens Let’s Stay Together (1983) konnte immerhin die britische Top Ten knacken und langsam munkelt man, der Sängerin könnte eine große Karriere bevorstehen. Wie groß sie noch werden wird, ahnt damals wohl niemand, schließlich ist Turner bereits über 40 und hat auch schon einige Flops hinter sich bringen müssen. Doch 1984 stellt sie ihr fünftes Studioalbum Private Dancer fertig. Die Platte wird ihre alle musikalischen Türen der Welt öffnen — und dafür ist vor allem ein Hit verantwortlich.

What’s Love Got To Do With It: Tina Turner ist nicht die erste Wahl, aber die beste

Als sich Tina Turner dazu entscheidet, den Song What’s Love Got To Do With It aufzunehmen, hat die Nummer bereits eine Odyssee an Ablehnungen hinter sich. Denn die Komponisten Terry Britten und Graham Lyle hatten das Stück zuerst Cliff Richard angeboten. Dann wurde die britische Popgruppe Bucks Fizz gefragt, die den Song zwar genommen hat, ihn allerdings schnell wieder im Regal verschwinden lässt, als Tina Turner ihre Version veröffentlicht. Kein Wunder: Turner zeigt sich in dem Song von ihrer kraftvollsten Seite, ihre Stimme verschmilzt auf natürliche Art und Weise mit dem Pop der Achtziger und sie macht unmissverständlich deutlich, dass sie nicht vorhat, noch einmal von der Bühne zu verschwinden. Aber ja, was hat denn nun die Liebe damit zu tun?

Ehrlich gesagt: nicht viel. Denn auch wenn der Titel das mutmaßen lässt, geht es in What’s Love Got To Do With It eher um das Gegenteil von Liebe. So erzählt der Text von einer Beziehung, die zwar auf einer körperlichen Ebene funktioniert, aber eben nicht auf einer emotionalen. „Who needs a heart when a heart can be broken?“, singt Turner und meint damit, dass man die Dinge lieber ruhig angehen lassen sollte, um nicht enttäuscht zu werden. Alles andere als eine Enttäuschung ist der Erfolg der Single, der die Künstlerin Mitte der Achtziger ziemlich überrumpeln dürfte. In mehr als zehn Jahren Karriere war Tina Turner bisher noch kein einziger Top-Ten-Hit gelungen. What’s Love Got To Do With It ändert das — und zwar richtig.

Tina Turners Mega-Hit What’s Love Got To Do With It

Als What’s Love Got To Do With It erscheint, stürmt Tina Turner damit ohne Umwege auf Platz eins der US-Charts. Ganze drei Wochen soll der Song dort verweilen und beschert ihr damit den ersten riesigen Erfolg ihrer Karriere. Was anschließend daraus wird, wissen wir heute: Turner hat insgesamt neun Studioalben veröffentlicht, ist mit 18 Singles in die US-Charts eingestiegen, hat insgesamt acht Grammys abgeräumt und gehört zweifelsohne zu den größten Musiker*innen aller Zeiten. Was wohl geschehen wäre, wenn auch sie What’s Love Got To Do With It abgelehnt hätte? Darüber kann man nur spekulieren. Ihre Karriere wäre aber wohl anders verlaufen, denn der Song bleibt bis zu ihrem Tod im Jahr 2023 ihr einziger Nummer-eins-Hit.

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