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Wie Cliff Burtons Vater mit Metallica-Tantiemen die Welt ein bisschen besser macht.

Er gilt als der wohl größte Headbanger der Geschichte und konnte mit seinen Bass-Soli selbst den jungen James Hetfield so sehr begeistern, dass dieser mit Metallica von Los Angeles nach San Francisco zog: Zwar spielte Cliff Burton nur auf dreien von inzwischen elf Studioalben der legendären Metalband, dennoch gelten sein Style und seine Performance als stilprägend und unverwechselbar.

von Timo Diers

Ein Plattenvertrag mit einem Major-Label, eine eigene Headliner-Tour durch Europa und Master of Puppets war grade dabei, alle Rekorde zu brechen. 1986 schien ein gutes Jahr für Metallica zu werden. In der Nacht vom 26. auf den 27. September traf die jungen Musiker jedoch ein hartes Schicksal: Der Tourbus samt Band, Roadies und Tour-Manager machte sich auf den Weg von Stockholm nach Kopenhagen, geriet nahe der schwedischen Stadt Dörarp ins Schleudern und überschlug sich. Burton soll den tragischen Unfall als einziger nicht überleben.


Hört hier in Master of Puppets rein:

Für das ganze Album klickt auf „Listen“.

Da Cliff nur 24 Jahre alt wurde und wir nun über Geld reden werden, ist es etwas verzwickt, nicht vollkommen pietätlos zu wirken. Aber der Clou an der Geschichte kommt noch. Also weiterlesen und abwarten: Auch, wenn es nur drei Alben waren, auf denen Cliff Burton zu hören ist – diese Alben verkaufen sich bis heute ziemlich gut. Das bedeutet auch, dass bis heute Tantiemen an die Familie Burton ausgezahlt werden, ganz zu Freuden von Cliffs Vater Ray.

Weshalb sich der heute 93-jährige Ray Burton so über das Geld aus den Albumverkäufen und Streams freut? Ganz einfach: Sie helfen ihm, das Erbe und den großen Traum seines jüngsten Sohnes an neue Generationen weiterzugeben. Denn die kompletten Erlöse stiftet er in Form von Musik-Stipendien an Cliffs alte High-School. Auch wenn Cliff schon früh zum Rockstar aufstieg, hatte er gegen seine Schule wohl nichts einzuwenden: „Ich denke, dass Cliff wahrscheinlich dasselbe mit seinem Geld getan hätte, denn er war in keiner Weise gegen Bildung. Er mochte es sehr!“



Ray erinnert sich auch noch lebhaft an den ersten Scheck, den Cliff für Kill ’Em All bekommen hat. Ganze 1.500 Dollar, für die er seine Eltern prompt in sein liebstes Sushi Restaurant eingeladen hat: „Ich hatte absolut keine Ahnung, was dieses Album bedeutet. Dass sich größere Dinge anbahnten, ahnten wir erst, als er seinen ersten Scheck mit nach Hause brachte. Er sagte: ‚Mama, Papa, hier ist mein erster Scheck. Kommt schon, ich lade euch heute zum Abendessen ein!’“

Also, ihr wisst was zu tun ist: Metallica streamen und für den musikalischen Nachwuchs sorgen!


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