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Foto: Jeff Kravitz/FilmMagic/Getty Images

Yardbirds, „Immigrant Song“ und „Stairway To Heaven“: Die 8 größten musikalischen Glanzmomente von Jimmy Page

Vom Sessionmusiker zum Gitarrengott: Während seiner jahrzehntelangen Karriere hat Jimmy Page von Led Zeppelin in unzähligen Momenten geglänzt. Diese musikalischen Highlights sind ihm besonders gut gelungen, von einem Donovan-Gastspiel bis hin zu einer Platte mit seinem Led-Zeppelin-Kollegen Robert Plant.

von Timon Menge

1. Kurz bevor er Teil der Yardbirds wird, spielt Jimmy Page einen Donovan-Klassiker ein.

Ungefähr zu der Zeit, als Jimmy Page bei den Yardbirds einsteigt, arbeitet der Gitarrist mit dem schottischen Songwriter Donovan zusammen. Der wiederum werkelt gerade an seinem dritten Album Sunshine Superman (1966) und nimmt die Platte an zwei Orten auf: Hollywood und London. In der britischen Hauptstadt greift Donovan auf lokale Musiker zurück. Zu denen gehört auch Jimmy Page, der zum Beispiel unverkennbar im Titeltrack zu hören ist — neben Season Of The Witch der beliebteste Song des Albums.

2. In Happenings Ten Years Time Ago bildet er zum ersten Mal ein Gitarrendoppel mit Jeff Beck.

Wenige Monate später bringen die Yardbirds ihre Single Happenings Tean Years Time Ago raus, auf der zum ersten Mal das Gitarrenduo Jeff Beck und Jimmy Page zu hören ist. Die Rock-Welt reagiert damals verhalten auf den Song; an ihre vorherigen Erfolge können die Yardbirds mit der Single nicht anknüpfen. Doch heute gilt das Stück als einer der Wegbereiter für den späteren Psychedelic-Boom, was nicht zuletzt an Jimmy Pages innovativem Gitarrenspiel liegt.

3. In Communication Breakdown ist eins seiner besten Riffs zu hören.

In der Liste der legendärsten Gitarrenriffs aller Zeiten dürfte Communication Breakdown von Led Zeppelin ziemlich weit oben zu finden sein. Diese Nummer gehört zu den erfolgreichsten von Led Zeppelin und Jimmy Pages Gitarrenpart bildet eindeutig ihr Zentrum. Das findet auch Bassist John Paul Jones, der in einem Interview erzählt: „Das ist ein Riff von Jimmy. Das hört man sofort.“ Ursprünglich hieß das Stück übrigens Too Good und wurde von den Briten bereits auf ihrer Skandinavien-Tour 1968 live gespielt.

4. Für Whole Lotta Love baut er einen Blues-Klassiker aus.

Dass Led Zeppelin es mit den Urheberrechten nicht immer so genau genommen haben, ist inzwischen bekannt. Wer sich den Song You Need Love von Muddy Waters (komponiert von Willie Dixon) anhört, wird darin zwangsläufig Parallelen zu Whole Lotta Love erkennen. Doch was Jimmy Page aus Dixons Riff macht, trägt unverkennbar seine Handschrift. Und immerhin: Seit Mitte der Achtziger muss Dixon als Mitkomponist des Stücks aufgeführt werden.

5. Das Riff im Immigrant Song klingt, als würde Thor persönlich den Hammer schwingen.

Ah-ah-aaaaaaaaah-ah! Nicht nur Robert Plants Gesang im Immigrant Song von Led Zeppelin ist legendär, sondern auch das dazugehörige Riff von Jimmy Page, das einer Naturgewalt gleicht oder auch dem „hammer of the gods“, wie es in den Lyrics heißt. Entstanden ist das Stück in Island, wo die Band am 22. Juni 1970 ein Konzert in der Laugardalshöll gibt. Nur sechs Tage später spielen die Briten ihr neues Werk zum ersten Mal live.

6. Für Stairway To Heaven komponiert er ein Solo für die Ewigkeit.

Zugegeben, manch einer kann diesen Song vielleicht nicht mehr hören. Doch wenn ein Stück derart häufig läuft wie Stairway To Heaven von Led Zeppelin, dann muss es etwas an sich haben. Zu den Highlights der Nummer zählt unter anderem das aufwendige Solo von Jimmy Page. Der hat damals immer einen Kassettenrekorder in der Nähe, falls ihm spontane Einfälle kommen. Bei Stairway To Heaven handelt es sich um eine Art „Best Of“ dieser gesammelten Ideen.

7. Zu Beginn der Neunziger nimmt er eine Platte mit David Coverdale auf.

Was passiert, wenn zwei der größten Rockstars des Planeten Langeweile haben? Im Idealfall schließen sie sich für ein gemeinsames Album zusammen. So geschieht es zumindest im März 1993, als Jimmy Page und Whitesnake-Frontmann David Coverdale ihre gemeinsame Platte Coverdale/Page veröffentlichen. Dabei handelt es sich um ein echt gutes Album, das ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt hätte. Robert Plant mag die Scheibe übrigens nicht. Vielleicht, weil Page darauf auch ohne ihn funktioniert.

8. Jimmy Page veröffentlicht ein hervorragendes Soloalbum mit Robert Plant.

Fünf Jahre später sieht die Welt schon wieder anders aus. Zum ersten Mal seit fast 20 Jahren tun sich Jimmy Page und Robert Plant für ein gemeinsames Album zusammen und bringen am 21. April 1998 die Platte Walking Into Clarksdale raus. Damit treffen sie einen Nerv, erreichen aus dem Stand hervorragende Chartpositionen, spielen eine erfolgreiche Tour und sacken sogar einen Grammy ein. Zu einer Led-Zeppelin-Reunion kommt es erst Jahre später, aber das ist eine andere Geschichte.

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