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10 Songs, die niemand mag, aber jeder mitsingen kann

Es gibt Songs, die kann und will man nicht mehr hören. Und dafür gibt es viele Gründe. Die beste Musik, die niemand mag. Oder doch? Sagen wir es so: Hier geht es um klassische Hassliebe. Songs, die eigentlich toll sind und jeder von uns drauf hat, mit denen aber irgendwas nicht stimmt. Hier sind zehn ganz besondere Exemplare.


Hört euch hier alle 10 Songs in einer Playlist an:


 Wham! - Last Christmas

Lebkuchen stehen schon im Supermarkt, das Wetter wird auch nicht mehr besser, da kann man doch schon mal mit den Weihnachtsliedern anfangen, oder? Und wir wissen, dass ihr bloß darauf wartet, loszubrüllen, wenn euch irgendwo bald „Last Christmas“ in der Öffentlichkeit entgegendudelt. Aber das muss einfach so sein, ohne diesen Song müsste Weihnachten wohl ausfallen. Und irgendwie brauchen wir ihn auch, mindestens um uns darüber aufzuregen.


Wheatus - Teenage Dirtbag

Dieser Song ist ein ewiges Mysterium. Schon als er es 2000 weltweit ganz nach oben in die weltweiten Charts schaffte, war er eigentlich Trash von vorn bis hinten. Die uncoolste Teenie-Rock-Hymne aller Zeiten war ein Ohrwurm, egal wie sehr man sich dagegen wehrt. Und er geht nicht weg. Die Jugendlichen von damals heiraten mittlerweile alle, und komischerweise hört man „Teenage Dirtbag“ verdammt oft auf solchen Hochzeiten. Ironie? Nostalgie? Keine Ahnung. Da hilft nur laut mitsingen.oasis


AC/DC - Highway To Hell

Bleiben wir doch gleich bei den Hochzeits-Hits, wahlweise Dorfdisko- oder Kirmes-Hits. Man muss AC/DC nicht besonders mögen, aber ein paar richtig gute Nummern haben die Australier schon fabriziert. „Hightway To Hell“ ist einer ihrer größten Hits, aber mal ehrlich: Geht’s noch lahmer? Opa-Rock vom feinsten. Warum haben Truck-Stop eigentlich noch keine deutsche Coverversion aufgenommen?

Oasis - Wonderwall

Ähnliche Problematik, aber da muss man ein bisschen weiter ausholen. Hammer-Song, für immer. Aber so wirklich hören will man ihn auch nicht mehr, die beiden Gallaghers wahrscheinlich auch nicht mehr so wirklich. Es ist ein typisches Phänomen, dass vielen Bands ihre größten Hits, die wirklich jeder kennt, zum Verhängnis werden. „Wonderwall“ will niemand mehr hören. Und wenn es kommt, freut man sich trotzdem. Es ist kompliziert mit diesem Musikgeschmack.


Kaiser Chiefs - Ruby

Gleiches Leid ist den Kaiser Chiefs widerfahren, obwohl „Ruby“ natürlich meilenweit entfernt ist von einem Klassiker wie „Wonderwall“. Die Briten waren mal eine echt passable Indie-Band, aber irgendwann haben sie sich mal in den Mainstream vorgekämpft und wir wurden pausenlos mit „Ruby“ terrorisiert. Es hat ja seine Gründe, wieso ein Song ein Hit wird, aber der hier hatte die Nerv-Grenze schnell überschritten. Trotzdem unvergesslich.


Echt - Junimond

Na, habt ihr echt auch schon erfolgreich verdrängt? Für eine Teenie-Schnulze mit Robert Stadlober  hatten sie diesen Rio Reiser-Klassiker gecovert. Ein unfassbar tolles Lied eigentlich, und deshalb kennen wir es auch in- und auswendig. So ein Cover grenzt aber an Majestätsbeleidigung am König von Deutschland.


Queen - We Will Rock You

Was ist das für 1 Rockhymne? Natürlich, neben „We Are The Champions“ das berühmteste Lied von Queen, total ikonisch. Aber nimmt man das eigentlich noch als Song war? Irgendwie ist „We Will Rock You“ längst zur Karikatur geworden, weil man es im Kindergarten schon mitklatschen lernt und in jeder Sportarena zum Animationsprogramm gehört. Eine genial umgesetzte Idee von Queen, sicherlich, aber wir hören trotzdem lieber ihre anderen Songs.


The White Stripes - Seven Nation Army

Wo wir gerade beim Sport sind: Fußballstadien haben diese Nummer gründlich verdorben. Vielleicht gibt es mittlerweile sogar Leute, die die White Stripes gar nicht mehr kennen, aber jeden Samstag nach dem zehnten Bier selbstverständlich in ein donnerndes „Dööö, dö dö dö dö dööö, dööö“ einstimmen. Kann man eigentlich nicht mehr normal hören, schade drum.


Limp Bizkit - Behind Blue Eyes

Komisch, dass damals kein The Who-Fan ein Attentat auf Fred Durst und den Rest von Limp Bizkit verübt hat, als diese sich die Überballade „Behind Blue Eyes“ von 1971 geschnappt haben und sie – für das uninformierte Publikum – ohne wirkliche Reverenz an die Urheber – als eigenen Song verkauft haben. So läuft das oft mit Coverversionen, aber in so einem Fall ist es schon ärgerlich für Fans des Originals. Das Gute dabei ist: Selbst Limp Bizkit können einen solchen Jahrhundertsong nicht ganz kaputtmachen.


Sportfreunde Stiller - 54, 74, 90, 2010

Fußball scheint extrem viel damit zu tun zu haben, dass man bestimmte Songs nicht mag. WM-Hits sind eine ganz heikle Sache, eigentlich sind sie regelmäßig grottenschlecht. Den Sportis ist 2010 tatsächlich eine löbliche Ausnahme gelungen, das war mal anders und irgendwie authentisch. Wie könnte man diesen Text auch vergessen. Aber Leute: 2010 ist lange her, und alleine deshalb hat dieser Song auf der ganzen Welt Hausverbot verdient.


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