Am 26. Mai 2022 ging in London die Premiere der lange erwarteten Show ABBA Voyage über die Bühne — ein technisch aufwändig erstelltes Hologramm-Spektakel. Auf dem roten Teppich sprach eine der Produzentinnen der Show, Svana Gisla, über die Zukunft der Show.
von Markus Brandstetter
Scheint so, als hätten die ABBAtare – also die Hologramme der vier ABBA-Mitglieder — über die nächsten Jahre gut zu tun. „Ich will es nicht vorwegnehmen, aber wenn das hier ein Erfolg wird, könnten wir durchaus ein paar Jahre hier bleiben. Wir sind auf geliehenem Land, wir haben keinen Spatenstich gemacht, die Arena ist beweglich und wir können zusammenpacken und gehen, wenn wir nicht mehr erwünscht sind“, erklärt Gisla gegenüber dem britischen Musikmagazin NME.
„Ich hoffe, das Publikum möchte, dass wir noch eine Weile bleiben, denn wir haben das Gefühl, dass wir etwas ganz Besonderes geschaffen haben“, so Gisla weiter. Der Pachtvertrag läuft bis 2025, danach könnte die Show also auch in andere Länder weiterziehen.
Technologie und Emotionen
Auch, wie aufwändig und umfangreich die Arbeiten waren, erklärt sie: „Wie Sie sich vorstellen können, haben wir eine Menge Forschung und Entwicklung betrieben. Wir haben zwei Jahre lang versucht, herauszufinden, was es werden soll. Wir haben viel Zeit in die philosophische Seite des Ganzen gesteckt. Es geht nicht nur um Technologie, sondern um Emotionen. Wir wollten den Kern von ABBA und der Musik verstehen und herausfinden, wie man sie im Jahr 2022 vermitteln kann.
Beeindruckende Statistiken
Die Show in der eigens errichteten ABBA-Arena im Londoner Queen Elizabeth Park setzt neue Maßstäbe in puncto Technik. Wie aufwändig die Arbeiten waren, verdeutlichen folgende Statistiken: Es brauchte eine Milliarde Rechenstunden, um die Avatare zu erstellen, die mit 160 Kameras gefilmt wurden. 1.000 ILM-Expert*innen arbeiteten in vier verschiedenen Studios auf der ganzen Welt an der Show, die mit 291 Lautsprechern einen Verschleiß von 870.000 Watt Audio-Amplification hat. Für die gute Sicht sorgen 500 bewegliche Scheinwerfer — das übrige tut ein Screen mit 65 Millionen Pixel. Man sieht: Hier wurde geklotzt, nicht gekleckert.Du willst nichts mehr in der Rockwelt verpassen? Melde dich hier für unseren Newsletter an und werde regelmäßig von uns über die wichtigsten Neuigkeiten, die spannendsten Geschichten sowie die besten Veröffentlichungen und Aktionen informiert!