Die „Opp List“ soll alle angeblichen Gegner von Drake zusammenfassen. Sie ist allerdings wahrscheinlich nicht von Drake selbst erstellt worden. 50 Cent nutzte sie dennoch, um zu erklären, wie Rap-Beefs entstehen.
Dass Drake ein turbulentes Jahr hatte, ist kein Geheimnis. Insbesondere der Beef mit Kendrick Lamar fügte Drakes Image erhebliche Schäden zu. Vor kurzem wollte Drake auch gerichtlich vorgehen: Die Streams für Kendricks Diss-Track an Drake, Not Like Us, seien künstlich geboostet worden. Ein Hip-Hop-Veteran wie 50 Cent hat auf diese Entwicklung eine eigene Sicht, die er nun im Podcast von BigBoyTV teilte.
Von Future bis Fantano
Dabei zeigte 50 Cent ein ungewöhnliches Hilfsmittel, um seinen Punkt zu stützen: Die sogenannte „Opp List“. Opp ist ein Slangbegriff für Gegner, eine Kurzform von „Opponent“. Die Liste, um die es geht, hat Drake wahrscheinlich nicht selbst verfasst; sie stammt von dem X-Account DrakeDebates. Sie fasst zusammen, mit wem sich Drake über die Jahre in die Haare gekriegt haben soll und gegen wen er angeblich Groll hege. Die alphabetische Liste beinhaltet zahlreiche Namen von Rapper:innen wie Future, Pusha T oder natürlich Kendrick Lamar, aber auch Firmen wie Adidas oder Journalist:innen wie den YouTuber Anthony Fantano. Belegt sind all diese angeblichen Beefs nicht.
Weisheit vom Beef-Experten
50 Cent nutzte den Screenshot des Posts aber, um zu erklären, wie man sich im Rap-Game Feinde macht – oder es zumindest selbst so wahrnimmt: „Er [Drake] war regelmäßig am gewinnen, mehr als alle anderen in der Szene. Und dadurch schienen sich all diese Leute in Opps zu verwandeln, weil sie ihn weiter gewinnen sehen.“
Drakes Rechtsstreit sah 50 Cent als normalen Teil des Business im Hip-Hop. Er selbst hatte im Jahr 2007 einen Wettstreit um Chartplatzierungen mit Kanye West, ein Beef, der ihn stark an das erinnere, was Drake durchmache. Aber egal, wie lang diese Auseinandersetzung nun gehe, Lamar und Drake seien beide „die Top-Artists in unserer aktuellen Kultur“, so 50 Cent.