John Mayall ist tot. Der Godfather Of British Blues wurde 90 Jahre alt. „Spiel den Blues irgendwo weiter, John“, schrieb seine Familie über den legendären Musiker.
Der Blues-Rock-Gott John Mayall ist am Montag im Alter von 90 Jahren gestorben. Der Godfather Of British Blues, wie er genannt wurde, verschied im Kreis seiner Familie in seinem Haus in Kalifornien. Er spielte mit Eric Clapton, Mick Fleetwood oder Mick Taylor.
„John Mayall schenkte uns neunzig Jahre unermüdlichen Einsatzes, um zu lehren, zu inspirieren und zu unterhalten“, heißt es in der offiziellen Erklärung. „Spiel weiter irgendwo den Blues, John. Wir lieben dich.“ Mayall gilt als großer Pionier des Blues im England der späten Sechzigerjahre. Zu seiner Band, den Bluesbreakers, gehörten einst Größen wie Eric Clapton, Mick Fleetwood, John McVie und Mick Taylor. Die Rock And Roll Hall of Fame wird Mayall im Oktober aufnehmen, nachdem ihm das Komitee bereits Anfang des Jahres neben Alexis Korner und Big Mama Thornton den Musical Influence Award verliehen hat. Leider wird er die Aufnahme nicht mehr persönlich erleben.
„Ich kann aber einfach nicht aufhören, ihn zu spielen“
Mayall wurde in Cheshire, England, geboren. Von klein auf liebte er den amerikanischen Blues und Jazz. Der Autodidakt, der sich Klavier, Gitarre und Mundharmonika selbst beibrachte, zog später nach London und gründete die legendären Bluesbreakers, zu denen auch Clapton gehörte. Seine erste Platte Blues Breakers wurde vom Rolling Stone 2003 auf Platz 195 seiner Liste der 500 besten Alben aller Zeiten gesetzt.
Dem Blues blieb er sein ganzes Leben über verbunden. Für ihn ging es „immer um diese rohe Ehrlichkeit, mit der der Blues unsere Lebenserfahrungen ausdrückt“, so erzählte er 2014 dem Guardian. „Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass irgendjemand wirklich genau weiß, was es ist. Ich kann einfach nicht aufhören, ihn zu spielen.“ Dann spielt er ihn jetzt eben irgendwo anders weiter.