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Foto: Rob Ball / Getty Images

„Butts For Busses”: Kate Nash finanziert ihre Tour durch OnlyFans

Mit Bildern von ihrem Po möchte Kate Nash ihre derzeitige Tour finanzieren. Sie beschreibt es als empowernd, dadurch ihre Musiker:innen anständig bezahlen zu können und allen Komfort zu bieten.

Ziemlich kontrovers wird derzeit Kate Nashs Aktion Butts For Busses diskutiert. Die Britin möchte mit ihrem OnlyFans Account, auf dem sie Bilder von ihrem Po zur Verfügung stellt, ihre Tour querfinanzieren. Trotz ihrer Hits Foundations oder Merry Happy, die auf keiner Indie Party fehlen dürfen, scheint Kate Nash, wie so viele Musiker:innen nicht gänzlich von ihrer Kunst leben zu können. Auf Instagram schreibt sie zynisch zum Start der Kampagne: “Bitte kauft meinen Merch oder meinen Hintern auf meinem ONLYFANS Account katenyash87 um mich dabei zu unterstützen, faire Löhne zu zahlen und eine hochqualitative Show zusammenzustellen, weil ich auf keines der beiden Punkte verzichten werde. (Es ist nicht nötig, meine Musik zu streamen, die 0,003 Cent pro Stream kann ich verzichten, danke)”.

Nash macht auf Arbeitsbedingungen aufmerksam

Mit dieser Kampagne zeigt Nash außerdem, wie prekär der Musikmarkt selbst für etablierte Musiker:innen wie sie geworden ist. Von Streams zu leben ist auch mit großen Hits kaum mehr möglich und auch eine Tour zu spielen ist eine Frage des Geldes geworden. So sind bereits mehrere Termine ihrer Show ausverkauft und trotzdem scheint Nash für die faire Bezahlung ihrer Mitarbeitenden nicht genug Ressourcen zur Verfügung zu haben.

„Ich weiß, es gibt Künstler:innen, die die Gagen und Zahlungen kürzen oder Menschen umsonst arbeiten lassen oder mit überladenen Bussen touren, nur um Geld zu sparen. Ich werde das nicht tun.“

In ihrem Statement schreibt Kate Nash auch darüber, dass diese Aktion viel Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt habe und sie zurzeit über den Wert von Arbeit von vielen Stellen interviewt wird. So viel Aufmerksamkeit hat sie selbst zu ihrem Durchbruch wohl noch nicht erlebt. „Ich hatte in den letzten 72 Stunden mehr Unterhaltungen über Ethik, Grenzen und was wir als Arbeit und Consent beschreiben, als über Musik in dieser Industrie.“ Schließlich beendet Nash ihr Statement, indem sie noch einmal in aller Deutlichkeit sagt, dass sie diesen Weg nicht gehen müsse, sondern sich das selbst ausgesucht habe.

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